Städtisches Engagement

Rehabilitierung – Städtisches Engagement

Städte Rehabilitierung von Opfern der Hexenprozesse 2023 08

Städte mit einem abgeschlossenen und Städte mit einem (noch) nicht abgeschlossenem Rehabilitierungsprozess – Beispiele


Aachen – NRW

2011

1649 wurde ein 13-jähriges Sinti – Mädchen in Aachen lebendig verbrannt (Image with permission by Michael Gibbs)

Schockiert über die Weigerung der Stadt Aachen

Rat der Stadt Aachen äußert kein Wort des Bedauerns über Verbrennung eines Sinti-Mädchens.

Die zuständige Klärungsstelle des Aachener Stadtrats lehnte am 13.11.2011 ab, Worte des Bedauerns zum Thema Hexenverbrennungen zu äußern. Im letzten Aachener Hexenprozess im Jahr 1649 wurde ein 13-jähriges Sinti – Mädchen lebendig verbrannt, obwohl das Waisenkind vorher um Gnade gebeten hatte. Oft wurden in damaligen Hexenverfahren unbeliebte Fremde und Zuwanderer hingerichtet.
Die Stadt Aachen, die jährlich den Karlspreis verleiht, hätte ihre Glaubwürdigkeit für die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas durch eine moralische Rehabilitierung der hingerichteten Opfer der Hexenprozesse unter Beweis stellen und ein Signal gegen Gewalt, Mobbing und Ausgrenzung von Minderheiten heute setzen können.

Aachen: no regret burning Sinti girl alive

Aachen city council (in Germany) refused words of regret for witch craft trials in November 2011. A 13 year old Sinti girl was sentenced and killed in 1649 in the City´s last witch craft trial. No one spoke up for the orphan child when she begged for mercy not to be burned alive. It was  a frequent and easy way to dispose of unwanted strangers and immigrants.
It is disappointing that politicians declined words of regret for the child having been burned alive in Aachen. Apart from the fact that words of regret would not have cost anything it would have given Aachen even more credibility, referring to the fact that the city awards the prestigious Charlemagne Prize each year for distinguished efforts toward European unification. How can a city apply as European capital of culture and not find words of regret for a child that has been burned alive in the past?

Hinrichtung führender Aachener Protestanten im Dezember 1616

Antrag an den Oberbürgermeister der Stadt Aachen und an den Stadtrat

Sehr geehrte Herren,

ich arbeite seit 10 Jahren in Aachen und liebe diese schöne Stadt.

Ich stelle bei Ihnen und dem Rat der Stadt Aachen heute, am  10.07.2011, den Antrag, das die in Aachen zu Unrecht, als „Hexen“  ermordeten Frauen offiziell vom Stadtrat rehabilitiert, bzw. Unschuldig  gesprochen werden. Stellvertretend für die vielen Opfer steht das  kleine, 13 jährige Mädchen, welches 1649 ermordet wurde.

Aachens Stadtrat würde mit einer Rehabilitierung der Opfer ein  symbolisches Zeichen setzen und anderen Städten, Gemeinden, wie  beispielsweise Rüthen, folgen. Dies wäre ein Signal gegen die  Ausgrenzung von Minderheiten, Gewalt gegen Frauen, gegen Andersdenkende,  Andersgläubige und Andersaussehende.

In unserer heutigen Zeit leider immer noch ein Thema.

Vielen Dank für eine Antwort.

Freundliche Grüße

Andreas Vogt
Meyerhofstr. 29 E
40589 Düsseldorf
Tel.: 0172 89 22 414

Vorlage für die Sitzung der Klärungsstelle 2.8.11 von Herrn Kottmann

Kritik an Vorlage

Klärungsstelle der Stadt Aachen zum Thema Hexenverbrennungen in Aachen vom 13.11.2011


Arnsberg – NRW

2011

Eingabe an den Bürgermeister von Arnsberg

An den Bürgermeister von Arnsberg, 25.1.11
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg beantragt, den früheren Arnsberger Bürgermeister Henneke von Essen anlässlich seines 350. Todestages im Jahr 2011 in angemessener Weise zu würdigen und zu dessen Gedenken eine Gedenktafel o.ä. aufzustellen.

Begründung:

Das kurkölnische Sauerland war im 17. Jahrhundert eines der Zentren der Hexenverfolgung im Heiligen Römischen Reich mit zahlreichen Opfern. In einigen Orten der Region, wie etwa in Winterberg, wird den Opfern mit Denkmälern oder Gedenktafeln gedacht.
In einem Vortrag über die Hexenverfolgung im allgemeinen und in Arnsberg im besonderen im Rahmen der SENAKA hat Pfarrer Hartmut Hegeler vorgeschlagen, den Opfern in Arnsberg vielleicht exemplarisch in Gestalt des Bürgermeisters Henneke von Essen etwa in Form einer Gedenktafel zu gedenken. Dabei wurden zur Unterstützung dieses Vorhabens auch Unterschriften unter den Zuhörern gesammelt.

Nach der Veranstaltung haben Mitglieder des Arnsberger Heimatbundes signalisiert, dass sie diese Anregung aufgenommen hätten und in den entsprechenden Gremien des Heimatbundes ansprechen werden. Die Arnsberger SPD unterstützt diese Bestrebungen ausdrücklich. Sie fordert die Stadt auf, möglichst noch in diesem Jahr diese Anregung umzusetzen, weil sich 2011 der Geburtstag von Henneke von Essen zum 350. Mal und sein Todesjahr zum 280. Mal jährt.

Henneke von Essen ist sowohl als Opfer der Hexenverfolgung, aber auch als aktiv gestaltender Bürgermeister in schwierigen Zeiten des Gedenkens unserer Stadt würdig.

Bärbel Risadelli
SPD Fraktionsgeschäftsführerin


Bad Belzig – BB

2012

Gedenktafel für Hedwig Rösemann in Niemegk 8.3.2012 Frauentag

Text, Hexenprozessakte (Original) und Hexenprozessakte (Abschrift)

Vorlage Stadt Belzig zum Hexenprozess

Hexenrehabilitierung Bad Belzig

Hexenrehabilitierung Niemegk


Bad Homburg v.d.H. – HE

2011

Bad Homburg Namen der Opfer der Hexenprozesse

Stadt Bad Homburg rehabilitierte Opfer der Hexenprozesse 2012


Bad Wildungen – HE

2015

Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse – Februar 2015

Bericht der Bad Wildunger Zeitung


Bamberg – BY

2012

Künstler Kastner: Bamberg Denkmal alternativer Entwurf

Kommentar der Historikerin und Autorin Birke Grießhammer zum zukünftigen Hexenmahnmal in Bamberg

Bild von Karl-Peter Merz

Ilona Munique, Unrühmliche Vergangenheit. Exkursion zu Originalschauplätzen der Hexenverfolgung in Zeil.
Sabine Sauer, Systematik der Ausgrenzung. Was haben die Hexenverfolgungen mit uns heute zu tun?

in: Inselrundschau 2/2012 Stadtteilzeitung des Bürgervereins Bamberg Mitte e.V.

Opfer der Hexenprozesse in Bamberg: – Literatur: Britta Gehm: Die Hexenverfolgung im Hochstift Bamberg und das Eingreifen des Reichshofrates zu ihrer Beeendigung (= Rechtsgeschichte und Zivilisationsprozeß. Quellen und Studien 3), Hildesheim 2000

Themenwochen 2012 „Hexenprozesse“ in Bamberg

Wikipediaartikel zu Christina_Morhaubt

Wikipediaartikel zu Dorothea_Flock

Antwort vom Erzbischof von Bamberg Brief vom 10.5.2012

Schreiben an Erzbischof Dr. Schick Erzdiözese Bamberg 2012

An Rat der Stadt Bamberg Antrag Rehabilitierung Opfer der Hexenprozesse 2012

Bamberg Liste der Opfer der Hexenprozesse

Wikipediaartikel zu Katharina Haan

Wikipediaartikel zu Johannes Junius

Hexenprozessakten Staatsbibliothek Bamberg, Brief des Bürgermeisters Johannes Junius an seine Tochter aus dem Gefängnis (1628). Hegeler liest 2012 den Brief für das Bayrische Fernsehen.

Wortlaut des Briefes:
https://www.historicum.net/fileadmin/sxw/Themen/Hexenforschung/Themen_Texte/Unterricht/Bamberg_Kassiber_Uebertragung.pdf

Bamberger Fürstbischöfe

Kirchliche Stellungnahme zu Bamberger Hexenprozessen
http://www.anton-praetorius.de/downloads/vespergottesdienst_mit_vergebungsbitte_11_03_2007.pdf

Letter to the mayor of Bamberg


Benshausen – TH

2012

Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung

Schreiben an den Bürgermeister – 2012


Breitungen – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung


Büdingen – HE

2011

Stadtverordnetenversammlung rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 12.10.2012

CDU verweigert Opfern der Hexenprozesse in Büdingen die Rehabilitierung

Für die jüngste Stadtverordnetenversammlung hatten die Grünen den Antrag auf Rehabilitierung der über 400 Opfer der so genannten Hexenverfolgung in Büdingen gestellt. Auf Betreiben der CDU wurde der Antrag von der Tagesordnung genommen.

Robert Preußer, Fraktionsvorsitzender der CDU, begründete die Ablehnung des Tagesordnungspunktes damit, die Stadtverordneten sollten sich um wichtige Dinge kümmern, für die Hexenverfolgung könne man sich an das Bistum Mainz oder den Papst in Rom wenden. Schon diese Aussage zeigt ein gebündeltes Maß an historischer Unkenntnis, denn die Reformation erreichte Büdingen 1543, die Hexenverfolgung begann 1562.

Die Hexenprozesse in Deutschland wurden auf der Grundlage der kaiserlichen Gesetzgebung durchgeführt. Die Gerichte waren ausnahmslos weltliche und nicht kirchliche Gerichte, denn nur sie durften über Leben und Tod entscheiden. So wie damals lokale politische Institutionen für die Verurteilung zuständig waren, so sind auch heute die politischen Gremien einer Stadt für die späte Rehabilitierung zuständig.

Seit Jahren wird in ganz Europa den Opfern der Hexenverfolgung von den Parlamenten ihre Würde zurückgegeben. Büdingen bildet eine traurige Ausnahme.

Antrag vom 3.6.2011 von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
in der Büdinger Stadtverordnetenversammlung
Joachim Cott     Schlossgasse 10     63654 Büdingen     Tel. 06042 – 952334
ed.en1713121145ilno-1713121145t@tto1713121145c.mih1713121145caoj1713121145     www.gruene-buedingen.de

Herrn
Stadtverordnetenvorsteher
Bernd Luft

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,

bitte nehmen Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung der 3. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 17.6.2011:

Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse in Büdingen

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die vollständige Rehabilitierung der Opfer der so genannten Hexenverfolgung
In Büdingen wurden unter dem Vorwand der Hexerei hunderte von unschuldigen Menschen, angeklagt, grausam gefoltert und getötet. Sie waren Opfer irrationaler Beschuldigungen und starben einen brutalen Tod. Ihnen die verlorene Ehre zurückzugeben, dazu dient dieser Antrag.

Begründung :

Eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Neuzeit in Westeuropa waren die Hexenverfolgungen vom 14. bis 18. Jahrhundert. Auch in Büdingen wurden unbescholtene Bürgerinnen und Bürger verfolgt, wurde ihnen der Prozess gemacht und obskure Geständnisse abgezwungen. Denn nur bei einem Geständnis konnten die Verfolgten hingerichtet werden.
Allen Betroffenen gebührt, selbst nach so langer Zeit, die sozialethische Rehabilitierung, da ihnen Unrecht widerfahren ist.

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Joachim Cott

Kommentar eines Bürgers:

Ich bin auch der Ansicht, dass die Stadt deutlich wichtigere Probleme zu lösen hat als 450 Jahre alte Morde. Wie Sie schon richtig dargestellt haben, haben die meisten Stadtverordneten vom Thema keine Ahnung und brauchen diese auch nicht für ihre eigentlichen Tätigkeiten. Was erwarten Sie von einer Gruppe Menschen, die Stadtpolitik zum größten Teil nur als Nebenbeschäftigung betreibt. Sollen die sich in Ihrer „Freizeit“ tasächlich mit der Aufarbeitung von uralten mittelalterlichen Verbrechen beschäftigen, die auf damals üblichem allgemeinem Aberglauben und religiösem Wahn egal welcher Konfession beruhten? Sorry, aber heut zu Tage weiß jeder aufgeklärte Mensch, dass es keine Hexen gibt oder gab, einer formellen Rehablititation bedarf es meiner Ansicht nach daher nicht! –Hagrid 18:29, 19. Jun. 2011 (CEST)


Büren – NRW

2012

Antrag zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse an den Rat der Stadt Büren


Dieburg – HE

Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung

Büro für Stadtkommunikation, 64807 Dieburg, am 15. November 2010 zur Rehabilierung der lokalen Opfer der Hexenprozesse

2009 beschäftigte sich eine Schulklasse der Marienschule unter Betreuung des Heimatvereins mit den Hexenprozessen. Im Rahmen dessen wurde ein „Mahnmal“ geschaffen. Es handelt sich um ein Gemälde mit dem Namen der Opfer. Dieses wurde zunächst im Rathaus und seitdem im Museum öffentlich ausgestellt.

Dieburg Schüler der Marienschule Mahnmal für Opfer der Hexenprozesse 1

Dieburg Schüler der Marienschule Mahnmal für Opfer der Hexenprozesse 2

 


Dortmund – NRW

Hexendenkmal

Dortmund Hörde Gedenkkreuz von Schülern gestaltet

Dortmund Rat der Stadt hat Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert am 02.10.2014
(Hellweger Anzeiger 7.10.14, S. 28 und Ruhrnachrichten Dortmund 7.10.14 , nicht online)

2012: Initiative zur Rehabilitierung der als Hexen verbrannten Frauen (Fotos),
Denkmal für die Opfer der Hexenprozesse Dortmund

2014: Dortmunder Stadtrat will die Frauen rehabilitieren, die im 16. Jahrhundert in Dortmund als Hexen hingerichtet wurden

http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44137-Dortmund~/Nach-450-Jahren-Stadt-Dortmund-will-getoetete-Hexen-rehabilitieren;art930,2362992

http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/stadt-dortmund-will-getoetete-hexen-rehabilitieren-id9351395.html

Bewältigungsextremismus: Stadt Dortmund will getötete Hexen rehabilitieren. 10 Tage vor der Kommunalwahl kommt der Dortmunder Rat heute zusammen, um sich mit einer hochwichtigen Angelegenheit zu befassen. Die im 16. Jahrhundert auf den Scheiterhaufen verbrannten Dortmunder Hexen sollen rehabilitiert werden. Denkende Zeitgenossen fragen sich nun, ob es in Dortmund keine wichtigeren Probleme (Sinti- und Roma …etc.) gibt…
Kommentar:
Christian M.-St.: „Die Hexen von heute wollen die Hexen von damals rehabilitieren…“

Antrag der Grünen an den Rat der Stadt

Stellungnahme der Evangelischen Kirche in Dortmund

Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung

Dortmund Brief der Geschichtswerkstatt an ev. Kirche 2010

Prof. Schwarzenau 1990 zu Luther Calvin

Gedenktafel für Opfer der Dortmunder Hexenprozesse

Aktion für Denkmal für Opfer der Dortmunder Hexenprozesse


Düsseldorf – NRW

2011

Presseartikel

Humanistischer Pressedienst

Katholische Kirche zur Rehabilitierung

Rat Düsseldorf rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 17.11.2011

Presseartikel zur Rehabilitierung Düsseldorf

29.10.2011- RP-Online

28.10.2011 – RP-Online

27.10.2011 – RP-Online

Lesermeinungen:

27.10.2011 – RP-Online

15.09.2011 – RP-Online

Antrag:

Gegenantrag zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

07.04.2011 Antrag Rehabilitierung Vogt an den Oberbürgermeister

20.08.2011 SPD Düsseldorf Stellungnahme zum Antrag

Antwortschreiben der Stadt Düsseldorf auf den Antrag vom 9.9.2011

Bezirksvertretung 7, Düsseldorf-Gerresheim zur Rehabilitierung

Presse:

Artikel Rheinische Post

Artikel Express Düsseldorf Plus

Artikel „Hexen sollen freigesprochen werden“

Presseinfo: SPD für Hexen Ausstellung im Rathaus

Stellungnahme:

Stellungnahme der Friedrich-Spee-Gesellschaft Düsseldorf zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

Stellungnahme der evangelischen Kirche Düsseldorf zu Hexenprozessen

Evangelischer Kirchenkreis Düsseldorf zu den Hexenprozessen


Eschwege – HE

2007

Eschwege Gedenkgottesdienst für die Opfer der Hexenprozesse 2007

Rehabilitierung durch Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Eschwege 2007

Der Bürgermeister Jürgen Zick der Stadt Eschwege sagte am 30.Oktober 2007: „Zwei unschuldige Frauen wurden aus der städtischen Gemeinschaft ausgegrenzt und umgebracht. Wir können dies nicht ungeschehen, sondern nur unvergessen machen. Wir können die Täter für ihr schreckliches Handeln nicht mehr zur Verantwortung ziehen. Aber eines können wir tun: Wir können Catharina Rudeloff und ihre Mutter Martha Kerste, die vor 350 Jahren aus der Eschweger Bürgerschaft ausgestoßen wurden, posthum wieder in unsere Stadtgemeinschaft aufnehmen. Sie sind unsere Eschweger Mitbürgerinnen, sie gehören zu uns. Ich darf dies heute aus Anlass der 350. Wiederkehr ihres Todestages als amtierender Bürgermeister ausdrücklich erklären. Wiedergutmachung ist unmöglich, aber Rehabilitierung muss sein.“

Erinnern – die Namen nennen – dem Unrecht widerstehen

Aus Anlass der 350. Wiederkehr des Todestages von Catharina Rudeloff und Martha Kerste hat sich die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Eschwege mit der „Hexen“-verfolgung in Eschwege beschäftigt und dazu folgende Stellungnahme verabschiedet:

Unter der Beschuldigung der „Zauberei“ wurden in Eschwege im Jahr 1657 zwei Frauen, die vierzigjährige Catharina Rudeloff und ihre fünfundsechzigjährige Mutter Martha Kerste, gefoltert, zum Tode verurteilt, getötet und verbrannt. Catharina, der Hauptangeklagten, war vorgeworfen worden, dass sie Butter verhext und damit bei zwei dreizehnjährigen Mädchen lebensgefährliche Krämpfe hervorgerufen habe. Ihrer Mutter Martha wurde unterstellt, sie habe Catharina das Hexen gelehrt.

Die Durchführung des Prozesses oblag der weltlichen Gerichtsbarkeit. Aber nicht nur der Landesherr, die Bürgermeister und der Rat wollten „die Hexen brennen“ sehen, auch viele Bürgerinnen und Bürger schauten zu, beteiligten sich an Gerüchten und Denunziationen.

Auch die Kirche und ihre damaligen Amtsträger teilten den Vorwurf der Hexerei und wirkten daran mit, dass den Frauen der Prozess eröffnet wurde. Die Prozessakten vermitteln den Eindruck, dass Obrigkeit und Kirche im Einvernehmen handelten. Die Seelsorge an den bereits zum Tode Verurteilten zielte darauf ab, sie zur Anerkennung ihrer „Sünde“ (d.h. der „Hexerei“) zu bringen.

In den Verhören haben die angeklagten Frauen immer wieder ihren christlichen Glauben bezeugt. Martha Kerste bat in ihrem letzten Verhör „Gott, den Allmächtigen, aller Menschen Kinder vor dergleichen Unglück zu behüten“. Catharina Rudeloff bekannte: „Ich weiß, dass Jesus Christus mein Erlöser ist.“ Sie rief unmittelbar vor ihrem Tod mehrere Male laut „Herr Jesus!“ Unter Folter wurden beide gezwungen, Christus zu verleugnen.

Die Synode des Kirchenkreises Eschwege in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck erklärt:

* Die Mitwirkung an den Hexenverfolgungen in Eschwege ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte der hiesigen Kirche.

* Aus heutiger Perspektive erfüllen uns die damaligen Geschehnisse mit Erschrecken und Scham.

* Die unschuldig Verurteilten Catharina Rudeloff und Martha Kerste können Rehabilitierung erfahren, wenn wir ihre Namen nennen und ihnen ihre Ehre als Christinnen in unseren Gemeinden wieder geben.

Wir wollen auch heute alle Bemühungen unterstützen, dem Unrecht zu widerstehen, 

insbesondere, wenn Menschen zu „Sündenböcken“ gemacht werden.

Reichensachsen, am 24. Februar 2007


Flörsheim – HE

2012

Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung

Schicksal der Kinder von Jakob Schad aus Flörsheim, Erzbistum Mainz, 1617

Schreiben an den Bürgermeister – 2012


Freudenberg – NRW

2011

Freudenberg Tafel an der evangelischen Kirche (Schlossturm, Gefängnis Hexenprozesse, Kirchturm)

Rat der Stadt Freudenberg Sitzung am 19.04.2013 einstimmiger Beschluss zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung

Freudenberg Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

Im öffentlichen Teil der Sitzung der Stadtvertretung Freudenberg am 14.4.11 wurde ein Bürgerantrag von Herrn Beel behandelt.

Der Antrag, die Opfer der Hexenprozesse für unschuldig zu erklären und deren gesellschaftliche Ehre wiederherzustellen, ist im Freudenberger Rat weder angenommen noch abgelehnt worden. Zwar erklärten alle Sprecher, daß es offensichtlich ist, dass die Menschen damals zu Unrecht verurteilt und hingerichtet wurden.

Die Fraktionen äußerten den Wunsch nach einer gründlichen historischen Aufarbeitung dieses dunklen Punktes der Stadtgeschichte. Ein Team von historisch interessierten Bürgern unter Federführung des hiesigen evangelischen Pfarrers Thomas Ijewski soll sich auf Wunsch der CDU-Fraktion des Themas annehmen und eine Vorlage für den Rat ausarbeiten. Dabei sollen die historischen Hintergründe und die bekannten Namen der Opfer aufgeführt werden.

Noch nicht festgelegt wurde:
Wie viel Personen sollen an dem Arbeitskreis teilnehmen ?
In welcher Form soll das Ergebnis des Arbeitskreises präsentiert werden?
Wann soll das Ergebnis des Arbeitskreises präsentiert werden?

Ich war in der Sitzung anwesend. Es war gut, dass das Anliegen des Antrags von allen Sprechern begrüßt wurde. Es wurde keine schnelle Entscheidung getroffen, sondern der Wunsch nach einer gründlichen Aufarbeitung vorgetragen. Das fand ich positiv.

Hartmut Hegeler

Innenministerium NRW/ Bezirksregierung zur Eingabe 11.1.2012


Friedelshausen – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung


Grabfeld – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Grabfeld-Bauerbach Thüringen

Namensliste Opfer Hexenprozesse Grabfeld-Jüchsen Thüringen

Namensliste Opfer Hexenprozesse Grabfeld-Queienfeld Thüringen


Hallenberg – NRW

2011

Bilder zur Plakatausstellung Hexenprozesse in Hallenberg

Einladung zur Plakatausstellung Hexenprozesse in Hallenberg – Eröffnung und Vortrag 26. Oktober 2012, 19:00 Uhr

Hallenberg Ratsvorlage

Hallenberg Stellungnahme des Bürgermeisters

Hallenberg Namensliste

Prozess gegen Henrich Stoffregen

Prozessakte gegen Heinrich Stoffregen, zum Vergrößern bitte auf die Abbildungen klicken:


Hamm – NRW

2012

Antrag auf Rehabilitierung


Heftrich bei Idstein – HE

2011/2012

Evangelische Kirchengemeinde zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

Vortrag

Mittwoch, 16. November · 20:00 – 23:00 – Über die Hintergründe und Umstände der Hexenverfolgung im Idsteiner Land am Beispiel der Pfarrfrau von Heftrich referiert Andreas Schmitt am Buß- und Bettag, 16. November 2011, 20.15 Uhr im Gemeindehaus Heftrich (Neugasse 6, 65510 Idstein-Heftrich).


Hilchenbach – NRW

2011

Am 25.5.2011 hat der Rat der Stadt Hilchenbach/ NRW die Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert.

Hilchenbach: Rat – Hilchenbach: Abstimmung – Hilchenbach: Antragsteller Karl-Heinz Jungbluth

Bürgerantrag an den Stadtrat Hilchenbach

Karl-Heinz Jungbluth. Mitglied des Kreistages, FDP, Schmidtseifen 8, 57271 Hilchenbach
Tel. 02733/ 51979   <>   0162 – 4049416     Fax 02733/ 124438
ed.xm1713121145g@htu1713121145lbgnu1713121145j-rel1713121145dnief1713121145                                                                                 10. April 2011

Stadt Hilchenbach
-Bürgermeister Hans Peter Hasenstab-
Markt 13
57271 Hilchenbach

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hasenstab,

Bürgerantrag zur nächsten Ratssitzung am 25. Mai 2011

Mit dem Hinweis auf den Bürgerantrag in Rüthen, wird der Rat der Stadt Hilchenbach gebeten, im Rahmen einer sozialethischen Rehabilitierung, die Ehre der durch die Hexenprozesse verfolgten und hingerichteten Bürgerinnen und Bürger Hilchenbachs wieder herzustellen.

Begründung:

Eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte der Neuzeit in Westeuropa waren die Hexenverfolgungen vom 14. bis ins 18. Jahrhundert.

Auch in Hilchenbach wurden unbescholtene Bürgerinnen und Bürger verfolgt und der Hexenprozess gemacht. Unter grausamer und brutaler Folter wurden Geständnisse erpresst. Denn nur bei einem Geständnis konnten die Verfolgten hingerichtet werden, und zwar durch Verbrennen, bzw. Verbrennen bei lebendigem Leibe, Decollation (Enthaupten), Ertränken oder Rädern.

So z. B. sind 1520/ 1522 drei Hexen aus Grund bzw. aus Oechelhausen auf dem Ginsberg hingerichtet worden sowie Greta von Haerhusen.

Zwischen dem 01.03. und dem 19.07.1653 wurden unter dem Schultheiß Theobald Stalp, 14 Frauen und 4 Männern in Hilchenbach der Hexenprozess gemacht und anschließend zum Tode durch das Feuer bzw. durch Decollation (Enthaupten) verurteilt.

Allen Betroffenen, auch die hier nicht genannten, gebührt selbst nach so langer Zeit, die sozialethische Rehabilitierung, da Ihnen Unrecht widerfahren ist.

Mit freundlichen Grüßen

Karl-Heinz Jungbluth


Hofheim a. T. – HE

http://anton-praetorius.de/downloads/stadtverordnetenversammlung_beschluss_hofheim_a_t.pdf


Hümpfershausen – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister

Namensliste Opfer Hexenprozesse Hümpfershausen Thüringen


Idstein – HE

1996

In Idstein befasste sich 1996 der Magistrat mit dem Antrag, eine Gedenktafel am Hexenturm anzubringen, die am 22. November 1996 im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes eingeweiht wurde. Anlässlich der Einweihung sprach Bürgermeister Hermann Müller eine Rehabilitierung der Opfer der Idsteiner Hexenprozesse aus. Die Initiatorin Ute Samson berichtete am Einweihungstag im Rundfunk hr1 in der Sendung „Unterwegs in Hessen“ über das Idsteiner Projekt, „um den Menschen von 1676 einen kleinen Teil ihrer damals genommenen Würde zurückzugeben“.  Frau Müller-Hesse vom katholischen Bildungswerk sagte: „Wir sind es den Opfern schuldig, nicht zu schweigen. Es ist ihre Rehabilitierung.“ Es kamen etliche Briefe von Nachkommen derjenigen, die vor 350 Jahren als angebliche „Hexen“ hingerichtet worden waren und die ihren Dank aussprachen, dass jetzt endlich die Schande von dem Namen ihrer Urahnin genommen worden sei. „Mit dieser Gedenktafel bekennt sich Idstein zu diesem dunklen Teil seiner Vergangenheit und mahnt zugleich, dass sich solche Vorgänge nicht wiederholen dürfen, denn Diskriminierung und Unterdrückung sind auch heute noch allgegenwärtig.“


Kammerstein / Barthelmesaurach – BY

2002 / 2003

Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse Kammerstein 2002, Barthelmesaurach 2003 Bayern


Köln – NRW       

 Weitere Informationen zur Rehabilitierung durch den Rat der Stadt Köln

2011

  • Rat der Stadt Köln
  • Kirche
  • Medien

 

Rat der Stadt Köln:

Rat der Stadt Köln rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 28.6.2012 und Rede von Horst Thelen (Die Grünen) im Rat der Stadt Köln am 28.6.2012

Rede von Cornelia Herbers-Rauhut, CDU-Fraktion im Rat der Stadt Köln am 28.6.2012 zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

Beschlussvorschlag für den Rat der Stadt Köln betr. Rehabilitierung

18.6.2012 Ausschuss für Ausschuss Allgemeine Verwaltung
19.6.2012 Ausschuss für Kunst und Kultur
28.6.2012 Rat der Stadt Köln

Protokoll 13.2.12 Einstimmiger Beschluss des Ausschusses für Anregungen und Beschwerden Rat der Stadt Köln über Rehabilitierung der Katharina Henot und der anderen Opfer der Hexenprozesse

Bürgerantrag nach § 24 Gemeindeordnung NRW zur Rehabilitierung der Katharina Henot und der anderen Opfer der Hexenprozesse in Köln

Henot Studienstiftung

Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, Stadtwaldgürtel 18, 50931 Köln gro.s1713121145dnofs1713121145gnutf1713121145its@o1713121145fni1713121145

Original der Stiftungsurkunde der Studienstiftung Henot bei den Digitalisaten des Historischen Archivs der Stadt Köln HAStK, Best. 155U L100, fol. 1-5

Namen der Opfer der Hexenprozesse/ Hexenverfolgung Köln

Stadt Köln bestätigt Eingang des Antrags

Fotos Katharina Henot, Köln

Antrag von Karl Schmitz an den Rat der Stadt

Beschluss des Ausschusses für Anregungen und Beschwerden und Presseerklärung der Grünen in Köln

Rede Hegeler zum Antrag beim Rat der Stadt Köln Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse am 13.2.2012

Beschlussvorschlag Ausschuss für Anregungen und Beschwerden 13.02.2012

Einladung für Ausschuss Anregungen und Beschwerden 13.02.2012

Kirche:

Pfr Albrecht Essen Sektenbeauftragter zu Henot

Köln Bistum Rehabilitierung 2011

Brief vom Erzbischof Köln 2.2.2012

Brief vom Erzbischof Köln 9.2.2015

Brief von Hegeler an Kölner Generalvikar Dr. Schwaderlapp 6.2.2012

Leserbrief vom Erzbistum Köln, Pressesprecher Christoph Heckeley, Kölner Stadtanzeiger 18.2.2012 zum Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse in Köln

Medien:

La revanche des sorcières allemandes

14.2.2012  Köln Stadtrat Hexenprozesse Presse Berichterstattung

dpa Artikel Rehabilitierung Hexen Köln

KNA Meldung Meisner Landesredaktion NRW 2011 11

Zeitungen dpa 2011 11 27 zur Rehabilitierung Köln

Süddeutsche Zeitung, 2.12.2011, S. 11 (© Süddeutsche Zeitung GmbH, München. Mit freundlicher Genehmigung von http://www.sz-content.de (Süddeutsche Zeitung Content))

International großes Interesse in den Medien an Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

12/16/2011

Burned for Spoiling Beer
Germany Rehabilitates Its Persecuted ‚Witches‘

By Kristen Allen

Tortured and burned at the stake by the tens of thousands, Germany’s alleged witches have been largely forgotton. But thanks to efforts by a small group of activists, a number of German cities have begun absolving women, men and children who were wrongly accused of causing plagues, storms and bad harvests.

Spiegel-Online-Artikel

http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,804288,00.html

Auf Italienisch: Colonia riabilitare la memoria di Katharina Henoth

Auf Isländisch: http://ruv.is/frett/thyskaland-nornir-fa-uppreisn-aeru

Auf Kroatisch: http://www.politika.rs/rubrike/Svet/Nemacka-rehabilituje-vestice.lt.html

Und mit schwarzem britischen Humor (so klingt es wenigstens): http://lahikmajoe.wordpress.com/2011/12/16/those-witches-arent-easy-to-get-to-go-to-rehab/

Planung Rehabilitierung  Köln


Lemgo – NRW

2012

18.06.2012 Rat der Stadt Lemgo hat Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert

Rat der Stadt Lemgo hat Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert


Mehmels – TH

2012

Schreiben an die Bürgermeisterin – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Mehmels Thüringen


Meiningen – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Meiningen Thüringen

Namensliste Opfer Hexenprozesse Meiningen – Dreißigacker Thüringen

Namensliste Opfer Hexenprozesse Meiningen – Herpf Thüringen

Namensliste Opfer Hexenprozesse Meiningen – Welkershausen Thüringen


Menden – NRW

2011

Menden Bürgerantrag 09-2011

Menden alle Hexenprozesse, Namensliste

Zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken:

Ganz rechts: Beschlussvorschlag des Kulturausschusses der Stadt Menden für die Sitzung des Stadtrates:

Rat der Stadt beschließt Rehabilitierung 2011


Minden – NRW

2012

Hexenprozessakte die Nonnencampesche, Lisbeth Monnikingk, die Volkeningsche 1604, Stadt Minden

Plakatausstellung Hexenprozesse in Minden

Ausstellungseröffnung Plakatausstellung Hexenprozesse in Minden 31.8.12
Mitwirkende: Bürgermeister der Stadt Minden, Kulturamt, Evangelischer Kirchenkreis Minden, Ev. Frauenarbeit, Ev. Männerarbeit, Offene Stadtkirche St. Simeonis, Ev. Erwachsenenbildung, Hartmut Hegeler

Hexenverfolgung Minden Prozess gegen Margarthe Röckemann 1669 (Plakat)

Hexenverfolgung in Minden (Plakat)

Namensliste der Opfer der Mindener Hexenprozesse

Stadt Minden Bitte um Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse 2012

Minden Evangelischer Kirchenkreis: Bitte um Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse


Münster – NRW

2012

Münster Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

http://www.bild.de/regional/duesseldorf/duesseldorf-regional/muenster-beraet-ueber-hexen-und-zauberer-21456148.bild.html


Neuss – NRW

2012

Aufsätze zu Hester Jonas auf der Internetseite des Stadtarchivs Neuss

Alexandra Kohlhöfer, Ein Hexenprozess wird zum Politikum – Der Fall Catharina Halffmans und die Auseinandersetzung zwischen der Stadt Neuss und dem Erzbischof im Jahr 1677

Stadt Neuss: Beschluss des Ausschusses Anregungen und Beschwerden des Rates der Stadt Neuss vom 4.7.12 zu Hester Jonas – Stellungnahme zum Antrag auf Rehabilitierung Brief vom 21.9.12 -S.1 und S.2

Prozessakte der Hester Jonas, von Gisela Götte, 1995
„Richtet noch einmal“ – Die Prozessakte der Zauberin Hesteren, Peter Meurers Hausfrau

Stadt Neuss Stellungnahme zum Antrag auf Rehabilitierung 21.9.12 – S.1 und S.2

Antrag an Stadt Neuss Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse 2012


Nieuwpoort (B)

2012

Nieuwpoort Belgien hat Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert


Oepfershausen – TH

2012

an Bürgermeister Oepfershausen Thüringen 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Oepfershausen Thüringen


Osnabrück – NI

2012

Anna Ameldung: NDR 1 Niedersachsen – Kulturspiegel 22.04.2008
07.10.1636 – Anna Ameldung wird in Osnabrück wegen angeblicher Hexerei hingerichtet

Beschluss des Rates der Stadt Osnabrück zur Rehabilitierung 25.9.2012

Osnabrück Rat der Stadt rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse

Osnabrück Namensliste der Opfer der Hexenprozesse


Rheinbach – NRW

2011

Rheinbach 2012 Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

Rheinbach 1108 Antrag Rehabilitierung Hexenverfolgung

Rheinbach Brief an Bürgermeister 28.11.2011

http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,804288,00.html

12/16/2011

Burned for Spoiling Beer
Germany Rehabilitates Its Persecuted ‚Witches‘

By Kristen Allen

Tortured and burned at the stake by the tens of thousands, Germany’s alleged witches have been largely forgotton. But thanks to efforts by a small group of activists, a number of German cities have begun absolving women, men and children who were wrongly accused of causing plagues, storms and bad harvests.


Rippershausen-Solz – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Rippershausen-Solz Thüringen


Rüthen – NRW

2011

Schülerbrief an den Bürgermeister:

Stadtvertretung Rüthen, Sitzung am 31. März 2011

Ansprache des Bürgermeisters der Stadt Rüthen, Peter Weiken

1. Erläuterung zur Beschlussvorlage und Abstimmung durch Bürgermeister Weiken

„Die Hexenverfolgungen und –prozesse zählen zu den historischen Vorgängen und Ereignissen, die bereits viele Jahrhunderte zurückliegen, zumeist nur den Geschichtsforscher interessieren oder nur einen von vielen Bestandteilen im Lehrstoff des schulischen Geschichtsunterrichts ausmachen.

Sie bekommen aber zweifellos dann eine besondere, weil um so konkretere und auch aktuell berührende Bedeutung, wenn man sie als ein historisches Kapitel der Regional- und Ortsgeschichte kennen lernt und dadurch als eine Phase der eigenen, persönlichen Geschichtlichkeit ansieht und begreift.

Aus dem damit verbundenen Erkenntnis- und Identifizierungsprozess und dem daraus resultierenden persönlichen historischen Selbstverständnis heraus ist daher auch die Entstehung der beiden Anträge zu werten, die eine öffentliche Rehabilitierung der im Bereich der heutigen Stadt Rüthen im Rahmen der hier durchgeführten Hexenprozesse unschuldig verurteilten und hingerichteten Personen beabsichtigen.

Zwischen 1573 und 1660 wurden im Bereich der Stadt Rüthen und ihrer Ortschaften nach letztem Wissensstand 169 Frauen, Männer und auch Kinder, die man durch Androhung und zumeist auch durch den Vollzug der Folter zu entsprechenden Geständnissen gezwungen hat, Opfer dieser Gerichtsverfahren.

Bis zum heutigen Tage gelten die Betroffenen offiziell als schuldig im Sinne der damaligen Anklage u. Verurteilung, mit der sie auch aus der Gesellschaft ausgestoßen wurden.

Das von ihnen erfahrene Leid und Unrecht ist nicht wieder gutzumachen.

Denjenigen, die sich mit Ursachen, Abläufen und Hintergründen ihres tragischen Lebensschicksals beschäftigen, muss es aber zugleich auch eine ethische und moralische Verpflichtung sein, sich zur Unschuld dieser Opfer zu bekennen, indem das geschehene Unrecht öffentlich anerkannt und auf solche Weise diesen Menschen posthum ihre Würde und individuelle Ehre im Sinne der Menschenrechte zurück gegeben wird.

Es ist zweifellos gerade auch in unserer Gegenwart und Gesellschaft sinnvoll und wichtig, eine solche öffentliche Erklärung abzugeben, da auch noch heute bei uns Ressentiments und Vorurteile, Gerüchte und Verdächtigungen gegen Menschen oft zu ihrer gesellschaftlichen Ächtung und Ausgrenzung führen.

Die öffentliche und hemmungslose Diskriminierung und Diffamierung von Individuen und Menschengruppen haben auch bei uns noch in jüngster Zeit in verschiedenen Erscheinungsformen zu offenen oder heimtückischen Gewaltanwendungen  gegen  Menschen geführt und unschuldige Todesopfer gefordert.

Insofern stellt die öffentliche Rehabilitierung der durch die Hexenprozesse im Raum Rüthen zu Tode gekommenen Personen auch und gerade für die Gegenwart eine klare und deutliche Willensbekundung gegen jegliche Missachtung der Menschenwürde und Menschenrechte in unserer Zeit und in unserem eigenen Lebensumfeld dar.

Um solches Unrecht gegen Menschen grundsätzlich und glaubwürdig bekämpfen zu wollen und zukünftig verhindern zu können, bedarf es zunächst aber immer der intensiven, selbstkritischen und verantwortungsbewussten Auseinandersetzung mit dem bereits geschehenen Unrecht, also auch seiner Aufdeckung und Benennung in der eigenen Geschichte und Umgebung.“

2. Verlesung der Beschlussvorlage durch Bürgermeister:

„Diese Rehabilitierungserklärung lautet:

Die Stadtvertretung beschließt die sozialethische Rehabilitierung der im Rahmen der sogen. Hexenprozesse im Bereich der Stadt Rüthen und seinen Ortschaften unschuldig verurteilten und hingerichteten Personen.“

Abstimmung: Einstimmig folgten die Vertreter von CDU, SPD, BG, FDP und Grüne dem Antrag der Klasse 8a des Friedrich-Spee-Gymnasiums in Rüthen mit ihrer Lehrerin Marion Wollschläger und der Heimatfreunde Harald Gollan, Ernst Müller und Karl-Friedrich Hillesheim, die zeitgleich einen ähnlichen Antrag schriftlich eingereicht hatten.

3. Aufforderung durch Bürgermeister zu einer Gedenkminute:

„Ich bitte alle Anwesenden, sich im Sinne dieser Erklärung zum Gedenken an die Opfer zu erheben.“

Während der Ratssitzung in Rüthen

Liste der Opfer

Stadt Rüthen  Rehabilitierung der Hexen  

Links zum Nachlesen über Berichterstattung der Presse 2.4.2011

http://nachrichten.rp-online.de/panorama/stadt-will-169-hexen-und-zauberer-rehabilitieren-1.581690

http://hexermaran.blogspot.com/2011/03/erste-nrw-stadt-entschuldigt-sich-fur.html

http://www.derwesten.de/staedte/maerkischer-kreis/Massenmord-im-Namen-Gottes-id4483493.html

http://gloria.tv/?media=141279

http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/hexen/bei-opfern-der-hexenprozesse-17186694.bild.html


Schwallungen – TH

2012

Schreiben an die Bürgermeisterin – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Schwallungen Thüringen


Soest – NRW

2012

Hexenprozess gegen Anna Witthovedes Soest 1585

Rat der Stadt Soest rehabilitiert Opfer der Hexenverfolgung
Der Rat der Stadt Soest hat in seiner Sitzung am 27.02.2013 den Bürgerantrag von Herrn Jaspert zur „Rehabilitierung der Opfer der Hexenverfolgung in Soest“ behandelt und einstimmig die anhängende Erklärung beschlossen, die eine interfraktionelle Arbeitsgruppe erarbeitet hat.
Dr. Norbert Wex, Stadt Soest, Abteilungsleiter Kultur – Stadtarchivar
Jakobistr. 13, 59494 Soest
Tel: 02921/6 63 96 10 E-Mail: ed.ts1713121145eos@x1713121145ew.n1713121145

Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse 2012 an den Rat der Stadt Soest

Soester Anzeiger 18.01.13: Hexenprozesse werden Thema im Rat

Soester Anzeiger 17.09.12: Hexenprozesse beschäftigen den Soester Stadtrat

Soest Namensliste der Opfer der Hexenprozesse

Soest/ NRW zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse


Suhl – TH

2011

Suhl Gedenkveranstaltung Gottesdienst Hexenverfolgung 2011, Dank an Pfarrer Ulrich Prüfer, An der Kirche 3, 98529 Suhl

Rede von Historikerin Annette Götz in der Heinrichser Kirche, Suhl, zur Gedenkveranstaltung am 26.6.2011

Namensliste Opfer Hexenprozesse Suhl Thüringen

Suhl/ Thüringen rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 2011


Steinbach-Hallenberg – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Steinbach – Hallenberg Thüringen


Stepfershausen – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Stepfershausen Thüringen


Sülzfeld – TH

2012

Schreiben an die Bürgermeisterin – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Sülzfeld Thüringen


Sundern – NRW

2011

Eingabe an den Bürgermeister von Sundern

Sehr geehrter Herr Bürgermeister

Hiermit stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Sundern folgenden Antrag:

1. Der Rat der Stadt Sundern beschließt einen Heimatforscher mit der Aufarbeitung des Themas  Hexenverfolgung in Sundern zu beauftragen.

2. Der Rat der Stadt Sundern beschließt, die Opfer der Hexenverfolgung zu rehabilitieren.

Begründung:

Auf der diesjährigen Jahresversammlung des Heimatbundes Sundern hielt Hartmut Hegeler, kreiskirchlicher Pfarrer aus Unna einen sehr interessanten Vortrag über die Hexenverfolgung im kurkölnischen Sauerland die im 16.- 18. Jahrhundert stattfand. In Deutschland wurden damals 25000 Menschen umgebracht. Ein europaweiter Schwerpunkt der Hexenverfolgung lag  in unserer Region. Heinrich von Schultheiß, in Arnsberg tätiger Hexenrichter war um 1630 Eigentümer des Gutshofs in Stemel.. Bekannt sind ebenso viele Hexenprozesse aus Balve.Trotzdem sind für Sundern die bekannten Quellen bisher sehr dürftig:

Namentliche Zeugnisse gibt des lediglich in der Endorfer und Allendorfer Chronik. In Allendorf wurde bisher eine Straße nach einem Opfer benannt: Die Kaspar- Kellermann- Straße. Dazu heißt es in der Allendorfer Chronik:

*Am 7. November 1629 vermachte der Bürger Kaspar Kellermann, welcher vom Richter Nietenstein der Hexerei für schuldig gesprochen war und an diesem Tag auf dem Scheiterhaufen lebendig verbrannt wurde, sein Haus und Gut zugunsten der Schule, damit die Kinder zukünftig den Unfug des Hexen- und Zaubererglaubens einsehen sollten.*

Etwas ausführlicher ist das Thema in der Endorfer Chronik behandelt.: Dort ist die Rede von Hexenprozessen gegen Kaspar Kellermann und Dorothea Hobein in Allendorf und es wird geschildert, dass in Endorf bereits vor 1601 *Hexen* entweder erhängt oder geköpft wurden um sie danach zu verbrennen.

Der Gerichtsstandort und kirchliche Mittelpunkt des südlichen Stadtgebiets war damals noch Stockum. Trotzdem finden sich keinerlei Angaben zu diesem düsteren Kapitel der Geschichte in den vorhandenen Stockumer Chroniken des 20. Jahrhunderts. Es dürfte allerdings unwahrscheinlich sein, das dort keine Hexenverbrennungen stattgefunden haben.

In der Literatur findet sich eine ältere Angabe aus dem Jahre 1877: In den Blättern zu näheren Kunde Westfalens schreibt Dr. K. Tücking auf Seite 26 folgendes:*Zu Stockum wurden in früheren Zeiten auch Hexen verbrannt und zwar auf der Höhe, wo jetzt die Chausee herführt.*
Angaben für den nördlichen Stadtbereich (Enkhausen, Hachen etc) sind uns bisher nicht bekannt.
Es läßt sich somit vermuten, dass dieses Thema bisher unzureichend aufgearbeitet wurde und es wäre daher wünschenswert hierzu weitere Forschungen in den Archiven anzustellen.

Bezüglich der Rehabilitierung berufen wir uns auf den Vortrag von Hartmut Hegeler, der eindeutig dargestellt hat, das diese unschuldigen Menschen, die grausamst umgebracht wurden bisher nicht rehabilitiert wurden. Mehrere Räte haben dieses bereits beschlossen. Dieses sollte auch durch den Rat der Stadt Sundern geschehen.

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Korn, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen

Vorlage

Opfer der Hexenverfolgung in Sundern   –   hier: Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Vorlage der Verwaltung für Rehabilitierung mit Schreiben des Justizministeriums des Landes NRW vom 2.9.2011:
eine juristische Rehabilitierung ist nicht möglich, weil es keinen Rechtsnachfolger des Kurkölnischen Herzogtums Westfalen gibt.

Protokoll der Ratssitzung 22.9.11 über Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

Vorbemerkung

Matthias Schulte-Huermann von den Grünen stellte 2011 einen Bürgerantrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse.
In Sundern -Allendorf wurde eine Straße nach Kaspar Kellermann benannt, der als Hexenmeister verurteilt am 7.November 1629 in Balve verbrannt wurde. In seinem Testament hatte er jährliche Geldzahlungen für die Schule in Allendorf vermacht, um eine bessere Schulbildung der Kinder zu ermöglichen.

WP/WR Zeitung für Sundern, 7.5.11

Unrealistische Chance auf neue Namen. Quellenproblem: Nur wenige der verurteilten Hexen sind bekannt

Von Matthias Schäfer

Sundern

Mit der Vergangenheit in Sundern vor 350- 400 Jahren beschäftigte sich am Donnerstag der Rat der Stadt Sundern. Auf Antrag der grünen Fraktion ging es um die Hexenverfolgung und die Aufarbeitung der Historie.

Dabei zeigt Matthias Schulte-Huermann in seinen Ausführungen die Dimensionen auf: „Es gibt eine unzureichende Aufarbeitung des Themas. Dabei hat es mehrere Facetten: eine kokal-historische, eine sozial-psychologische, eine Wissenschaftlich-Theoretische sowie eine juristische.“ Gerade die letzte, das hätten die Ereignisse in Rüthen gezeigt, könne man durch eine Rehabilitierung der vermeintlich Schuldigen der Hexenprozesse von damals erreichen. In Sundern führe dies zu einem Widerspruch, der aufgelöst werden müsse. In Allendorf sei eine Straße nach Kaspar Kellermann, der als Hexenmeister verurteilt am 7.November 1629 in Balve verbrannt wurde, benannt worden: „Juristisch ist er noch schuldig. Also haben wir einem Verbrecher eine Straße gewidmet“, so Matthias Schulte-Huermann.

In der Folge genehmigte der Rat dem Historiker Werner Neuhaus eine Stellungnahme: Er machte klar, dass man in Sundern ein „Quellenproblem“ habe. Seine Recherchen vor einiger Zeit hätten im Balver Archiv folgendes Ergebnis gehabt: „Beim Stadtbrand 1789 sind alle Akten der Hexenprozesse verbrannt. Es gibt 75 Aktenordner, darin sind unsortierte, in Latein abgefasste Vorgänge. Die Chance, dort etwas zu finden, ist theoretisch“, so Neuhaus. Andere Quellen, wie das Pfarrarchiv Enkhausen, seien ausgewertet, auch in anderen Orten hätten Dr. Maria Rörig und Dr. Hubert Schmidt alles restlos gesichtet.

Michael Stechele (SPD) machte dann den Vorschlag, mit den bekannten Namen eine juristische Rehabilitierung zu verfolgen, um den Widerspruch aufzulösen. Stefan Lange (CDU) schlug vor, zu prüfen, welches Gericht, welche Kirche oder Kommune heute zuständig sei als Nachfolger. Bürgermeister Detlef Lins versprach diese Überprüfung durchführen zu lassen. „Einen über die bekannten Namen hinausgehenden Kreis von Personen zu definieren, halte ich für schwierig unter den dargelegten Fakten.“

WP/WR Zeitung für Sundern, 7.5.11

Kommentar

Auf einem guten Weg

Wenn man sich in die Sache einliest, dann ist es schon bedrückend, wie Günter Martin es ausdrückte. Hexenprozesse sind auch nicht wegzudiskutieren, auch nicht, dass auch in unserer Heimat gefoltert, verbrannt und geköpft wurde. Richtig ist aber auch, dass wohl aufgrund der dürftigen Quellenlage durch den Balver Stadtbrand kaum neue Fakten durch noch so intensive Forschung ans Tageslicht gefördert werden können. Da scheint es mir logisch, die juristische Zuständigkeit zu klären und Kaspar Kellermann symbolisch zu rehabilitieren. Auch um den Widerspruch einer Straße für einen noch rechtmäßig verurteilten Verbrecher aufzulösen. Matthias Schäfer

Leserbrief WR 6.5.2011

*Sind die Vorgänge vor 350 Jahren wichtiger als die aktuellen Probleme in der Stadt*

*Heute mußte ich die Schlagzeile lesen *Rat diskutiert heute über Hexenverfolgung* Da muß ich die Frage stellen. Sind die Vorgänge von vor 350 Jahren wichtiger als die Aktuellen?. Wir vom THB Seidfeld engagieren uns für eine Querungshilfe für Kinder….
Matthias Fichtel, Mitglied des THB Seidfeld


Trier – RP

2012

Trier Oberbürgermeister will Opfer der Hexenprozesse rehabilitieren
Stadt Trier zahlt bis heute wegen der Hexenprozesse Geld an die katholische Kirche, so der Pfarrer von Liebfrauen, Herr Willi Ehlen.


Unterkatz – TH

2012

Schreiben an die Bürgermeisterin – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Unterkatz Thüringen


Untermaßfeld – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Untermaßfeld Thüringen


Viernau – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Viernau Thüringen


Wahns – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Wahns Thüringen


Wallbach – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Wallbach Thüringen


Walldorf – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Walldorf Thüringen


Wasterkingen (CH)

2014

Der Wasterkinger Hexenprozess von 1701 war der letzte Hexenprozess im Zürcher Herrschaftsgebiet. Am 19. April 1701 schilderte der Eglisauer Landvogt Johann Jakob Hirzel in einem Schreiben an die Zürcher Obrigkeit, die Dorfleute von Wasterkingen hätten ihn gebeten, die gnädigen Herren über das Hexenunwesen in ihrer Gemeinde zu unterrichten. Angeklagt waren insgesamt 12 Personen. Insgesamt wurden nach langwierigem Verfahren sieben Frauen und ein Mann, alle aus Wasterkingen, wegen Bündnissen mit dem Teufel zum Tode verurteilt. Die Hauptangeklagte Elsbetha Rutschmann wurde zum Tod durch Verbrennung verurteilt, eine zu dieser Zeit bereits sehr unübliche Strafe, weitere sieben Angeklagte zum Tod durch Enthauptung.[5] In einer Gedenkveranstaltung 2001 in Rafz zum 300. Jahrestag des Prozesses verurteilten Regierungspräsident Markus Notter und Kirchenratspräsident Ruedi Reich diese Hinrichtungen als Justizmorde.

Quellen:  Otto Sigg, Hexenprozesse mit Todesurteil: Justizmorde der Zunftstadt Zürich; vom bösen Geist in Stadt und Land Zürich und im aargauischen Kelleramt 1. Auflage (2012), S. 11 https://de.wikipedia.org/wiki/Wasterkingen#Geschichte

Zürich. Das Stadtparlament will an Zürichs letzte Hexen und Hexer mahnen. 18.06.2014: https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/das-stadtparlament-will-an-zurichs-letzte-hexen-und-hexer-mahnen-ld.1844584


Wasungen – TH

2012

Schreiben an den Bürgermeister – 2012

Namensliste Opfer Hexenprozesse Wasungen Thüringen


Werl – NRW

2011

Namensliste der Opfer der Hexenprozesse Werl

Rat soll Hexenmorde „bedauern“ 29.11.11

http://www.soester-anzeiger.de/nachrichten/kreis-soest/werl/soll-hexenmorde-bedauern-1510452.html

Rat der Stadt Werl rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 15.12.11


Wernigerode – ST

2011

Bild von Karl-Peter Merz

Eingabe an den Stadtrat Wernigerode

Hexenprotokolle Wernigerode (Download) zu Katarina Bernburg aus Rohrsheim

Hexenverfolgung in Wernigerode und der Hexenprozess gegen Katharina Bernburg 1597

Links: Straße Am Galgenberg, Wernigerode – Hier fanden die Hinrichtungen statt.

Mitte: Peinliche Verhöre unter der Alten Kanzlei auf dem Schloss Wernigerode.

Rechts: Amtshaus – Verhör „in Güte“ im Amtshaus (heute Gaststätte „Altes Amtshaus“)

Ausstellung Verfolgung der Hexen in Wernigerode

Bilder unten: Ausstellungseröffnung und Bilder der Ausstellung


Winningen – RP

2012

Gemeinde Winningen Bitte um Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse 2012

Winningen Evangelische Kirchengemeinde: Bitte um Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse


Winterberg – NRW

1993

Rehabilitierung durch Stadt Winterberg 1993


Wittenberg – ST

2012

Der Rat der Lutherstadt Wittenberg hat am 30. Oktober 2013 eine sozialethische Rehabilitierung der Opfer der Hexenverfolgung ausgesprochen.

Namensliste der Opfer der Wittenberger Hexenprozesse

von Bürgermeister Wittenberg 2012 03

Stadt Wittenberg Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse

Prista Frühbottin:

Während der Klimakatastrophen 1540 wurden mehrere Personen Opfer der Wittenberger Hexenprozesse: Am 29. Juni 1540 wurden Prista Frühbottin und drei weitere Personen an einem Tag wegen angeblichen Wetterzaubers und Weidevergiftens hingerichtet.
In Wittenberg waren von 1540 – 1674 mindestens 21 Menschen von Hexenverfolgung betroffen: acht Hinrichtungen sind bezeugt, von 13 weiteren Verfahren ist z.T. der Ausgang nicht bekannt.

 

Hexenprozess Verbrennung von Prista Frühbottin und drei Verurteilten in Wittenberg 1540
Lukas Cranach der Jüngere, Holzschnitt

Wittenberg Prista Fruehbottin 1540.jpg (241917 Byte)

Werk von Karl-Peter Merz, 1.2.2013 – Hinrichtung von Prista Frühbottin

Prista Frühbottin (auch Frübottin, Frühbrot, die Permbasten) (* ca. um 1490 in Wittenberg; † 29. Juni 1540 in Wittenberg), eine alte Frau, war ein Opfer der Hexenverfolgungen in Wittenberg während der Regierungszeit des Kurfürsten und Herzogs Johann Friedrich I. (Sachsen), der Großmütige (1503-1554), und dem Wittenberger Bürgermeister Lucas Cranach der Ältere.
Weitere Einzelheiten – auch der Text des Holzschnitts von Lucas Cranach d.J. in meinem Artikel bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Prista_Frühbottin