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Rehabilitierung – Städtisches Engagement
Städte Rehabilitierung von Opfern der Hexenprozesse 2023 08
Städte mit einem abgeschlossenen und Städte mit einem (noch) nicht abgeschlossenem Rehabilitierungsprozess – Beispiele
Aachen – NRW
2011
1649 wurde ein 13-jähriges Sinti – Mädchen in Aachen lebendig verbrannt (Image with permission by Michael Gibbs)
Schockiert über die Weigerung der Stadt Aachen
Rat der Stadt Aachen äußert kein Wort des Bedauerns über Verbrennung eines Sinti-Mädchens.
Die zuständige Klärungsstelle des Aachener Stadtrats lehnte am 13.11.2011 ab, Worte des Bedauerns zum Thema Hexenverbrennungen zu äußern. Im letzten Aachener Hexenprozess im Jahr 1649 wurde ein 13-jähriges Sinti – Mädchen lebendig verbrannt, obwohl das Waisenkind vorher um Gnade gebeten hatte. Oft wurden in damaligen Hexenverfahren unbeliebte Fremde und Zuwanderer hingerichtet.
Die Stadt Aachen, die jährlich den Karlspreis verleiht, hätte ihre Glaubwürdigkeit für die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas durch eine moralische Rehabilitierung der hingerichteten Opfer der Hexenprozesse unter Beweis stellen und ein Signal gegen Gewalt, Mobbing und Ausgrenzung von Minderheiten heute setzen können.
Aachen: no regret burning Sinti girl alive
Aachen city council (in Germany) refused words of regret for witch craft trials in November 2011. A 13 year old Sinti girl was sentenced and killed in 1649 in the City´s last witch craft trial. No one spoke up for the orphan child when she begged for mercy not to be burned alive. It was a frequent and easy way to dispose of unwanted strangers and immigrants.
It is disappointing that politicians declined words of regret for the child having been burned alive in Aachen. Apart from the fact that words of regret would not have cost anything it would have given Aachen even more credibility, referring to the fact that the city awards the prestigious Charlemagne Prize each year for distinguished efforts toward European unification. How can a city apply as European capital of culture and not find words of regret for a child that has been burned alive in the past?
Hinrichtung führender Aachener Protestanten im Dezember 1616
Antrag an den Oberbürgermeister der Stadt Aachen und an den Stadtrat
Sehr geehrte Herren,
ich arbeite seit 10 Jahren in Aachen und liebe diese schöne Stadt.
Ich stelle bei Ihnen und dem Rat der Stadt Aachen heute, am 10.07.2011, den Antrag, das die in Aachen zu Unrecht, als „Hexen“ ermordeten Frauen offiziell vom Stadtrat rehabilitiert, bzw. Unschuldig gesprochen werden. Stellvertretend für die vielen Opfer steht das kleine, 13 jährige Mädchen, welches 1649 ermordet wurde.
Aachens Stadtrat würde mit einer Rehabilitierung der Opfer ein symbolisches Zeichen setzen und anderen Städten, Gemeinden, wie beispielsweise Rüthen, folgen. Dies wäre ein Signal gegen die Ausgrenzung von Minderheiten, Gewalt gegen Frauen, gegen Andersdenkende, Andersgläubige und Andersaussehende.
In unserer heutigen Zeit leider immer noch ein Thema.
Vielen Dank für eine Antwort.
Freundliche Grüße
Andreas Vogt
Meyerhofstr. 29 E
40589 Düsseldorf
Tel.: 0172 89 22 414
Vorlage für die Sitzung der Klärungsstelle 2.8.11 von Herrn Kottmann
Klärungsstelle der Stadt Aachen zum Thema Hexenverbrennungen in Aachen vom 13.11.2011
Arnsberg – NRW
2011
Eingabe an den Bürgermeister von Arnsberg
An den Bürgermeister von Arnsberg, 25.1.11
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg beantragt, den früheren Arnsberger Bürgermeister Henneke von Essen anlässlich seines 350. Todestages im Jahr 2011 in angemessener Weise zu würdigen und zu dessen Gedenken eine Gedenktafel o.ä. aufzustellen.
Begründung:
Das kurkölnische Sauerland war im 17. Jahrhundert eines der Zentren der Hexenverfolgung im Heiligen Römischen Reich mit zahlreichen Opfern. In einigen Orten der Region, wie etwa in Winterberg, wird den Opfern mit Denkmälern oder Gedenktafeln gedacht.
In einem Vortrag über die Hexenverfolgung im allgemeinen und in Arnsberg im besonderen im Rahmen der SENAKA hat Pfarrer Hartmut Hegeler vorgeschlagen, den Opfern in Arnsberg vielleicht exemplarisch in Gestalt des Bürgermeisters Henneke von Essen etwa in Form einer Gedenktafel zu gedenken. Dabei wurden zur Unterstützung dieses Vorhabens auch Unterschriften unter den Zuhörern gesammelt.
Nach der Veranstaltung haben Mitglieder des Arnsberger Heimatbundes signalisiert, dass sie diese Anregung aufgenommen hätten und in den entsprechenden Gremien des Heimatbundes ansprechen werden. Die Arnsberger SPD unterstützt diese Bestrebungen ausdrücklich. Sie fordert die Stadt auf, möglichst noch in diesem Jahr diese Anregung umzusetzen, weil sich 2011 der Geburtstag von Henneke von Essen zum 350. Mal und sein Todesjahr zum 280. Mal jährt.
Henneke von Essen ist sowohl als Opfer der Hexenverfolgung, aber auch als aktiv gestaltender Bürgermeister in schwierigen Zeiten des Gedenkens unserer Stadt würdig.
Bärbel Risadelli
SPD Fraktionsgeschäftsführerin
Bad Belzig – BB
2012
Gedenktafel für Hedwig Rösemann in Niemegk 8.3.2012 Frauentag
Text, Hexenprozessakte (Original) und Hexenprozessakte (Abschrift)
Vorlage Stadt Belzig zum Hexenprozess
Hexenrehabilitierung Bad Belzig
Bad Homburg v.d.H. – HE
2011
Bad Homburg Namen der Opfer der Hexenprozesse
Stadt Bad Homburg rehabilitierte Opfer der Hexenprozesse 2012
Bad Wildungen – HE
2015
Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse – Februar 2015
Bericht der Bad Wildunger Zeitung
Bamberg – BY
2012
Künstler Kastner: Bamberg Denkmal alternativer Entwurf
Kommentar der Historikerin und Autorin Birke Grießhammer zum zukünftigen Hexenmahnmal in Bamberg
Bild von Karl-Peter Merz
Ilona Munique, Unrühmliche Vergangenheit. Exkursion zu Originalschauplätzen der Hexenverfolgung in Zeil.
Sabine Sauer, Systematik der Ausgrenzung. Was haben die Hexenverfolgungen mit uns heute zu tun?
in: Inselrundschau 2/2012 Stadtteilzeitung des Bürgervereins Bamberg Mitte e.V.
Opfer der Hexenprozesse in Bamberg: – Literatur: Britta Gehm: Die Hexenverfolgung im Hochstift Bamberg und das Eingreifen des Reichshofrates zu ihrer Beeendigung (= Rechtsgeschichte und Zivilisationsprozeß. Quellen und Studien 3), Hildesheim 2000
Themenwochen 2012 „Hexenprozesse“ in Bamberg
Wikipediaartikel zu Christina_Morhaubt
Wikipediaartikel zu Dorothea_Flock
Antwort vom Erzbischof von Bamberg Brief vom 10.5.2012
Schreiben an Erzbischof Dr. Schick Erzdiözese Bamberg 2012
An Rat der Stadt Bamberg Antrag Rehabilitierung Opfer der Hexenprozesse 2012
Bamberg Liste der Opfer der Hexenprozesse
Wikipediaartikel zu Katharina Haan
Wikipediaartikel zu Johannes Junius
Hexenprozessakten Staatsbibliothek Bamberg, Brief des Bürgermeisters Johannes Junius an seine Tochter aus dem Gefängnis (1628). Hegeler liest 2012 den Brief für das Bayrische Fernsehen.
Wortlaut des Briefes:
https://www.historicum.net/fileadmin/sxw/Themen/Hexenforschung/Themen_Texte/Unterricht/Bamberg_Kassiber_Uebertragung.pdf
Bamberger Fürstbischöfe
Kirchliche Stellungnahme zu Bamberger Hexenprozessen
http://www.anton-praetorius.de/downloads/vespergottesdienst_mit_vergebungsbitte_11_03_2007.pdf
Letter to the mayor of Bamberg
Benshausen – TH
2012
Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Breitungen – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung
Büdingen – HE
2011
Stadtverordnetenversammlung rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 12.10.2012
CDU verweigert Opfern der Hexenprozesse in Büdingen die Rehabilitierung
Für die jüngste Stadtverordnetenversammlung hatten die Grünen den Antrag auf Rehabilitierung der über 400 Opfer der so genannten Hexenverfolgung in Büdingen gestellt. Auf Betreiben der CDU wurde der Antrag von der Tagesordnung genommen.
Robert Preußer, Fraktionsvorsitzender der CDU, begründete die Ablehnung des Tagesordnungspunktes damit, die Stadtverordneten sollten sich um wichtige Dinge kümmern, für die Hexenverfolgung könne man sich an das Bistum Mainz oder den Papst in Rom wenden. Schon diese Aussage zeigt ein gebündeltes Maß an historischer Unkenntnis, denn die Reformation erreichte Büdingen 1543, die Hexenverfolgung begann 1562.
Die Hexenprozesse in Deutschland wurden auf der Grundlage der kaiserlichen Gesetzgebung durchgeführt. Die Gerichte waren ausnahmslos weltliche und nicht kirchliche Gerichte, denn nur sie durften über Leben und Tod entscheiden. So wie damals lokale politische Institutionen für die Verurteilung zuständig waren, so sind auch heute die politischen Gremien einer Stadt für die späte Rehabilitierung zuständig.
Seit Jahren wird in ganz Europa den Opfern der Hexenverfolgung von den Parlamenten ihre Würde zurückgegeben. Büdingen bildet eine traurige Ausnahme.
Antrag vom 3.6.2011 von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN
in der Büdinger Stadtverordnetenversammlung
Joachim Cott Schlossgasse 10 63654 Büdingen Tel. 06042 – 952334
ed.en1729566127ilno-1729566127t@tto1729566127c.mih1729566127caoj1729566127 www.gruene-buedingen.de
Herrn
Stadtverordnetenvorsteher
Bernd Luft
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,
bitte nehmen Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung der 3. Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 17.6.2011:
Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse in Büdingen
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt die vollständige Rehabilitierung der Opfer der so genannten Hexenverfolgung
In Büdingen wurden unter dem Vorwand der Hexerei hunderte von unschuldigen Menschen, angeklagt, grausam gefoltert und getötet. Sie waren Opfer irrationaler Beschuldigungen und starben einen brutalen Tod. Ihnen die verlorene Ehre zurückzugeben, dazu dient dieser Antrag.
Begründung :
Eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der Neuzeit in Westeuropa waren die Hexenverfolgungen vom 14. bis 18. Jahrhundert. Auch in Büdingen wurden unbescholtene Bürgerinnen und Bürger verfolgt, wurde ihnen der Prozess gemacht und obskure Geständnisse abgezwungen. Denn nur bei einem Geständnis konnten die Verfolgten hingerichtet werden.
Allen Betroffenen gebührt, selbst nach so langer Zeit, die sozialethische Rehabilitierung, da ihnen Unrecht widerfahren ist.
Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Joachim Cott
Kommentar eines Bürgers:
Ich bin auch der Ansicht, dass die Stadt deutlich wichtigere Probleme zu lösen hat als 450 Jahre alte Morde. Wie Sie schon richtig dargestellt haben, haben die meisten Stadtverordneten vom Thema keine Ahnung und brauchen diese auch nicht für ihre eigentlichen Tätigkeiten. Was erwarten Sie von einer Gruppe Menschen, die Stadtpolitik zum größten Teil nur als Nebenbeschäftigung betreibt. Sollen die sich in Ihrer „Freizeit“ tasächlich mit der Aufarbeitung von uralten mittelalterlichen Verbrechen beschäftigen, die auf damals üblichem allgemeinem Aberglauben und religiösem Wahn egal welcher Konfession beruhten? Sorry, aber heut zu Tage weiß jeder aufgeklärte Mensch, dass es keine Hexen gibt oder gab, einer formellen Rehablititation bedarf es meiner Ansicht nach daher nicht! –Hagrid 18:29, 19. Jun. 2011 (CEST)
Büren – NRW
2012
Antrag zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse an den Rat der Stadt Büren
Dieburg – HE
Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung
2009 beschäftigte sich eine Schulklasse der Marienschule unter Betreuung des Heimatvereins mit den Hexenprozessen. Im Rahmen dessen wurde ein „Mahnmal“ geschaffen. Es handelt sich um ein Gemälde mit dem Namen der Opfer. Dieses wurde zunächst im Rathaus und seitdem im Museum öffentlich ausgestellt.
Dieburg Schüler der Marienschule Mahnmal für Opfer der Hexenprozesse 1
Dieburg Schüler der Marienschule Mahnmal für Opfer der Hexenprozesse 2
Dortmund – NRW
Hexendenkmal
Dortmund Hörde Gedenkkreuz von Schülern gestaltet
Dortmund Rat der Stadt hat Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert am 02.10.2014
(Hellweger Anzeiger 7.10.14, S. 28 und Ruhrnachrichten Dortmund 7.10.14 , nicht online)
2014: Dortmunder Stadtrat will die Frauen rehabilitieren, die im 16. Jahrhundert in Dortmund als Hexen hingerichtet wurden
Bewältigungsextremismus: Stadt Dortmund will getötete Hexen rehabilitieren. 10 Tage vor der Kommunalwahl kommt der Dortmunder Rat heute zusammen, um sich mit einer hochwichtigen Angelegenheit zu befassen. Die im 16. Jahrhundert auf den Scheiterhaufen verbrannten Dortmunder Hexen sollen rehabilitiert werden. Denkende Zeitgenossen fragen sich nun, ob es in Dortmund keine wichtigeren Probleme (Sinti- und Roma …etc.) gibt…
Kommentar:
Christian M.-St.: „Die Hexen von heute wollen die Hexen von damals rehabilitieren…“
Antrag der Grünen an den Rat der Stadt
Stellungnahme der Evangelischen Kirche in Dortmund
Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung
Dortmund Brief der Geschichtswerkstatt an ev. Kirche 2010
Prof. Schwarzenau 1990 zu Luther Calvin
Gedenktafel für Opfer der Dortmunder Hexenprozesse
Aktion für Denkmal für Opfer der Dortmunder Hexenprozesse
Düsseldorf – NRW
2011
Katholische Kirche zur Rehabilitierung
Rat Düsseldorf rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 17.11.2011
Presseartikel zur Rehabilitierung Düsseldorf
29.10.2011- RP-Online
28.10.2011 – RP-Online
27.10.2011 – RP-Online
Lesermeinungen:
27.10.2011 – RP-Online
15.09.2011 – RP-Online
Antrag:
Gegenantrag zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
07.04.2011 Antrag Rehabilitierung Vogt an den Oberbürgermeister
20.08.2011 SPD Düsseldorf Stellungnahme zum Antrag
Antwortschreiben der Stadt Düsseldorf auf den Antrag vom 9.9.2011
Bezirksvertretung 7, Düsseldorf-Gerresheim zur Rehabilitierung
Presse:
Artikel Express Düsseldorf Plus
Artikel „Hexen sollen freigesprochen werden“
Presseinfo: SPD für Hexen Ausstellung im Rathaus
Stellungnahme:
Stellungnahme der evangelischen Kirche Düsseldorf zu Hexenprozessen
Evangelischer Kirchenkreis Düsseldorf zu den Hexenprozessen
Eschwege – HE
2007
Eschwege Gedenkgottesdienst für die Opfer der Hexenprozesse 2007
Rehabilitierung durch Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Eschwege 2007
Der Bürgermeister Jürgen Zick der Stadt Eschwege sagte am 30.Oktober 2007: „Zwei unschuldige Frauen wurden aus der städtischen Gemeinschaft ausgegrenzt und umgebracht. Wir können dies nicht ungeschehen, sondern nur unvergessen machen. Wir können die Täter für ihr schreckliches Handeln nicht mehr zur Verantwortung ziehen. Aber eines können wir tun: Wir können Catharina Rudeloff und ihre Mutter Martha Kerste, die vor 350 Jahren aus der Eschweger Bürgerschaft ausgestoßen wurden, posthum wieder in unsere Stadtgemeinschaft aufnehmen. Sie sind unsere Eschweger Mitbürgerinnen, sie gehören zu uns. Ich darf dies heute aus Anlass der 350. Wiederkehr ihres Todestages als amtierender Bürgermeister ausdrücklich erklären. Wiedergutmachung ist unmöglich, aber Rehabilitierung muss sein.“
Erinnern – die Namen nennen – dem Unrecht widerstehen
Aus Anlass der 350. Wiederkehr des Todestages von Catharina Rudeloff und Martha Kerste hat sich die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Eschwege mit der „Hexen“-verfolgung in Eschwege beschäftigt und dazu folgende Stellungnahme verabschiedet:
Unter der Beschuldigung der „Zauberei“ wurden in Eschwege im Jahr 1657 zwei Frauen, die vierzigjährige Catharina Rudeloff und ihre fünfundsechzigjährige Mutter Martha Kerste, gefoltert, zum Tode verurteilt, getötet und verbrannt. Catharina, der Hauptangeklagten, war vorgeworfen worden, dass sie Butter verhext und damit bei zwei dreizehnjährigen Mädchen lebensgefährliche Krämpfe hervorgerufen habe. Ihrer Mutter Martha wurde unterstellt, sie habe Catharina das Hexen gelehrt.
Die Durchführung des Prozesses oblag der weltlichen Gerichtsbarkeit. Aber nicht nur der Landesherr, die Bürgermeister und der Rat wollten „die Hexen brennen“ sehen, auch viele Bürgerinnen und Bürger schauten zu, beteiligten sich an Gerüchten und Denunziationen.
Auch die Kirche und ihre damaligen Amtsträger teilten den Vorwurf der Hexerei und wirkten daran mit, dass den Frauen der Prozess eröffnet wurde. Die Prozessakten vermitteln den Eindruck, dass Obrigkeit und Kirche im Einvernehmen handelten. Die Seelsorge an den bereits zum Tode Verurteilten zielte darauf ab, sie zur Anerkennung ihrer „Sünde“ (d.h. der „Hexerei“) zu bringen.
In den Verhören haben die angeklagten Frauen immer wieder ihren christlichen Glauben bezeugt. Martha Kerste bat in ihrem letzten Verhör „Gott, den Allmächtigen, aller Menschen Kinder vor dergleichen Unglück zu behüten“. Catharina Rudeloff bekannte: „Ich weiß, dass Jesus Christus mein Erlöser ist.“ Sie rief unmittelbar vor ihrem Tod mehrere Male laut „Herr Jesus!“ Unter Folter wurden beide gezwungen, Christus zu verleugnen.
Die Synode des Kirchenkreises Eschwege in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck erklärt:
* Die Mitwirkung an den Hexenverfolgungen in Eschwege ist ein dunkles Kapitel in der Geschichte der hiesigen Kirche.
* Aus heutiger Perspektive erfüllen uns die damaligen Geschehnisse mit Erschrecken und Scham.
* Die unschuldig Verurteilten Catharina Rudeloff und Martha Kerste können Rehabilitierung erfahren, wenn wir ihre Namen nennen und ihnen ihre Ehre als Christinnen in unseren Gemeinden wieder geben.
Wir wollen auch heute alle Bemühungen unterstützen, dem Unrecht zu widerstehen,
insbesondere, wenn Menschen zu „Sündenböcken“ gemacht werden.
Reichensachsen, am 24. Februar 2007
Flörsheim – HE
2012
Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung
Schicksal der Kinder von Jakob Schad aus Flörsheim, Erzbistum Mainz, 1617
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Freudenberg – NRW
2011
Freudenberg Tafel an der evangelischen Kirche (Schlossturm, Gefängnis Hexenprozesse, Kirchturm)
Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung
Freudenberg Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
Im öffentlichen Teil der Sitzung der Stadtvertretung Freudenberg am 14.4.11 wurde ein Bürgerantrag von Herrn Beel behandelt.
Der Antrag, die Opfer der Hexenprozesse für unschuldig zu erklären und deren gesellschaftliche Ehre wiederherzustellen, ist im Freudenberger Rat weder angenommen noch abgelehnt worden. Zwar erklärten alle Sprecher, daß es offensichtlich ist, dass die Menschen damals zu Unrecht verurteilt und hingerichtet wurden.
Die Fraktionen äußerten den Wunsch nach einer gründlichen historischen Aufarbeitung dieses dunklen Punktes der Stadtgeschichte. Ein Team von historisch interessierten Bürgern unter Federführung des hiesigen evangelischen Pfarrers Thomas Ijewski soll sich auf Wunsch der CDU-Fraktion des Themas annehmen und eine Vorlage für den Rat ausarbeiten. Dabei sollen die historischen Hintergründe und die bekannten Namen der Opfer aufgeführt werden.
Noch nicht festgelegt wurde:
Wie viel Personen sollen an dem Arbeitskreis teilnehmen ?
In welcher Form soll das Ergebnis des Arbeitskreises präsentiert werden?
Wann soll das Ergebnis des Arbeitskreises präsentiert werden?
Ich war in der Sitzung anwesend. Es war gut, dass das Anliegen des Antrags von allen Sprechern begrüßt wurde. Es wurde keine schnelle Entscheidung getroffen, sondern der Wunsch nach einer gründlichen Aufarbeitung vorgetragen. Das fand ich positiv.
Hartmut Hegeler
Innenministerium NRW/ Bezirksregierung zur Eingabe 11.1.2012
Friedelshausen – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namen der Opfer von Hexenprozessen und Hexenverfolgung
Grabfeld – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Grabfeld-Bauerbach Thüringen
Namensliste Opfer Hexenprozesse Grabfeld-Jüchsen Thüringen
Namensliste Opfer Hexenprozesse Grabfeld-Queienfeld Thüringen
Hallenberg – NRW
2011
Bilder zur Plakatausstellung Hexenprozesse in Hallenberg
Hallenberg Stellungnahme des Bürgermeisters
Prozess gegen Henrich Stoffregen
Prozessakte gegen Heinrich Stoffregen, zum Vergrößern bitte auf die Abbildungen klicken:
Hamm – NRW
2012
Heftrich bei Idstein – HE
2011/2012
Evangelische Kirchengemeinde zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
Mittwoch, 16. November · 20:00 – 23:00 – Über die Hintergründe und Umstände der Hexenverfolgung im Idsteiner Land am Beispiel der Pfarrfrau von Heftrich referiert Andreas Schmitt am Buß- und Bettag, 16. November 2011, 20.15 Uhr im Gemeindehaus Heftrich (Neugasse 6, 65510 Idstein-Heftrich).
Hilchenbach – NRW
2011
Am 25.5.2011 hat der Rat der Stadt Hilchenbach/ NRW die Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert.
Hilchenbach: Rat – Hilchenbach: Abstimmung – Hilchenbach: Antragsteller Karl-Heinz Jungbluth
Bürgerantrag an den Stadtrat Hilchenbach
Karl-Heinz Jungbluth. Mitglied des Kreistages, FDP, Schmidtseifen 8, 57271 Hilchenbach
Tel. 02733/ 51979 <> 0162 – 4049416 Fax 02733/ 124438
ed.xm1729566127g@htu1729566127lbgnu1729566127j-rel1729566127dnief1729566127 10. April 2011
Stadt Hilchenbach
-Bürgermeister Hans Peter Hasenstab-
Markt 13
57271 Hilchenbach
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hasenstab,
Bürgerantrag zur nächsten Ratssitzung am 25. Mai 2011
Mit dem Hinweis auf den Bürgerantrag in Rüthen, wird der Rat der Stadt Hilchenbach gebeten, im Rahmen einer sozialethischen Rehabilitierung, die Ehre der durch die Hexenprozesse verfolgten und hingerichteten Bürgerinnen und Bürger Hilchenbachs wieder herzustellen.
Begründung:
Eines der dunkelsten Kapitel der Geschichte der Neuzeit in Westeuropa waren die Hexenverfolgungen vom 14. bis ins 18. Jahrhundert.
Auch in Hilchenbach wurden unbescholtene Bürgerinnen und Bürger verfolgt und der Hexenprozess gemacht. Unter grausamer und brutaler Folter wurden Geständnisse erpresst. Denn nur bei einem Geständnis konnten die Verfolgten hingerichtet werden, und zwar durch Verbrennen, bzw. Verbrennen bei lebendigem Leibe, Decollation (Enthaupten), Ertränken oder Rädern.
So z. B. sind 1520/ 1522 drei Hexen aus Grund bzw. aus Oechelhausen auf dem Ginsberg hingerichtet worden sowie Greta von Haerhusen.
Zwischen dem 01.03. und dem 19.07.1653 wurden unter dem Schultheiß Theobald Stalp, 14 Frauen und 4 Männern in Hilchenbach der Hexenprozess gemacht und anschließend zum Tode durch das Feuer bzw. durch Decollation (Enthaupten) verurteilt.
Allen Betroffenen, auch die hier nicht genannten, gebührt selbst nach so langer Zeit, die sozialethische Rehabilitierung, da Ihnen Unrecht widerfahren ist.
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Jungbluth
Hofheim a. T. – HE
http://anton-praetorius.de/downloads/stadtverordnetenversammlung_beschluss_hofheim_a_t.pdf
Hümpfershausen – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister
Namensliste Opfer Hexenprozesse Hümpfershausen Thüringen
Idstein – HE
1996
In Idstein befasste sich 1996 der Magistrat mit dem Antrag, eine Gedenktafel am Hexenturm anzubringen, die am 22. November 1996 im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes eingeweiht wurde. Anlässlich der Einweihung sprach Bürgermeister Hermann Müller eine Rehabilitierung der Opfer der Idsteiner Hexenprozesse aus. Die Initiatorin Ute Samson berichtete am Einweihungstag im Rundfunk hr1 in der Sendung „Unterwegs in Hessen“ über das Idsteiner Projekt, „um den Menschen von 1676 einen kleinen Teil ihrer damals genommenen Würde zurückzugeben“. Frau Müller-Hesse vom katholischen Bildungswerk sagte: „Wir sind es den Opfern schuldig, nicht zu schweigen. Es ist ihre Rehabilitierung.“ Es kamen etliche Briefe von Nachkommen derjenigen, die vor 350 Jahren als angebliche „Hexen“ hingerichtet worden waren und die ihren Dank aussprachen, dass jetzt endlich die Schande von dem Namen ihrer Urahnin genommen worden sei. „Mit dieser Gedenktafel bekennt sich Idstein zu diesem dunklen Teil seiner Vergangenheit und mahnt zugleich, dass sich solche Vorgänge nicht wiederholen dürfen, denn Diskriminierung und Unterdrückung sind auch heute noch allgegenwärtig.“
Kammerstein / Barthelmesaurach – BY
2002 / 2003
Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse Kammerstein 2002, Barthelmesaurach 2003 Bayern
Köln – NRW
Weitere Informationen zur Rehabilitierung durch den Rat der Stadt Köln
2011
- Rat der Stadt Köln
- Kirche
- Medien
Rat der Stadt Köln:
Beschlussvorschlag für den Rat der Stadt Köln betr. Rehabilitierung
18.6.2012 Ausschuss für Ausschuss Allgemeine Verwaltung
19.6.2012 Ausschuss für Kunst und Kultur
28.6.2012 Rat der Stadt Köln
Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds, Stadtwaldgürtel 18, 50931 Köln gro.s1729566127dnofs1729566127gnutf1729566127its@o1729566127fni1729566127
Original der Stiftungsurkunde der Studienstiftung Henot bei den Digitalisaten des Historischen Archivs der Stadt Köln HAStK, Best. 155U L100, fol. 1-5
Namen der Opfer der Hexenprozesse/ Hexenverfolgung Köln
Stadt Köln bestätigt Eingang des Antrags
Antrag von Karl Schmitz an den Rat der Stadt
Beschluss des Ausschusses für Anregungen und Beschwerden und Presseerklärung der Grünen in Köln
Beschlussvorschlag Ausschuss für Anregungen und Beschwerden 13.02.2012
Einladung für Ausschuss Anregungen und Beschwerden 13.02.2012
Kirche:
Pfr Albrecht Essen Sektenbeauftragter zu Henot
Köln Bistum Rehabilitierung 2011
Brief vom Erzbischof Köln 2.2.2012
Brief vom Erzbischof Köln 9.2.2015
Brief von Hegeler an Kölner Generalvikar Dr. Schwaderlapp 6.2.2012
Leserbrief vom Erzbistum Köln, Pressesprecher Christoph Heckeley, Kölner Stadtanzeiger 18.2.2012 zum Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse in Köln
Medien:
La revanche des sorcières allemandes
14.2.2012 Köln Stadtrat Hexenprozesse Presse Berichterstattung
dpa Artikel Rehabilitierung Hexen Köln
KNA Meldung Meisner Landesredaktion NRW 2011 11
Zeitungen dpa 2011 11 27 zur Rehabilitierung Köln
International großes Interesse in den Medien an Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
12/16/2011
Burned for Spoiling Beer
Germany Rehabilitates Its Persecuted ‚Witches‘
By Kristen Allen
Tortured and burned at the stake by the tens of thousands, Germany’s alleged witches have been largely forgotton. But thanks to efforts by a small group of activists, a number of German cities have begun absolving women, men and children who were wrongly accused of causing plagues, storms and bad harvests.
Spiegel-Online-Artikel
http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,804288,00.html
Auf Italienisch: Colonia riabilitare la memoria di Katharina Henoth
Auf Isländisch: http://ruv.is/frett/thyskaland-nornir-fa-uppreisn-aeru
Auf Kroatisch: http://www.politika.rs/rubrike/Svet/Nemacka-rehabilituje-vestice.lt.html
Und mit schwarzem britischen Humor (so klingt es wenigstens): http://lahikmajoe.wordpress.com/2011/12/16/those-witches-arent-easy-to-get-to-go-to-rehab/
Planung Rehabilitierung Köln
Lemgo – NRW
2012
18.06.2012 Rat der Stadt Lemgo hat Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert
Rat der Stadt Lemgo hat Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert
Mehmels – TH
2012
Schreiben an die Bürgermeisterin – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Mehmels Thüringen
Meiningen – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Meiningen Thüringen
Namensliste Opfer Hexenprozesse Meiningen – Dreißigacker Thüringen
Namensliste Opfer Hexenprozesse Meiningen – Herpf Thüringen
Namensliste Opfer Hexenprozesse Meiningen – Welkershausen Thüringen
Menden – NRW
2011
Menden alle Hexenprozesse, Namensliste
Zum Vergrößern bitte auf die Abbildung klicken:
Ganz rechts: Beschlussvorschlag des Kulturausschusses der Stadt Menden für die Sitzung des Stadtrates:
Rat der Stadt beschließt Rehabilitierung 2011
Minden – NRW
2012
Hexenprozessakte die Nonnencampesche, Lisbeth Monnikingk, die Volkeningsche 1604, Stadt Minden
Plakatausstellung Hexenprozesse in Minden
Hexenverfolgung Minden Prozess gegen Margarthe Röckemann 1669 (Plakat)
Hexenverfolgung in Minden (Plakat)
Namensliste der Opfer der Mindener Hexenprozesse
Stadt Minden Bitte um Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse 2012
Minden Evangelischer Kirchenkreis: Bitte um Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
Münster – NRW
2012
Münster Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
Neuss – NRW
2012
Aufsätze zu Hester Jonas auf der Internetseite des Stadtarchivs Neuss
Stadt Neuss Stellungnahme zum Antrag auf Rehabilitierung 21.9.12 – S.1 und S.2
Antrag an Stadt Neuss Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse 2012
Nieuwpoort (B)
2012
Nieuwpoort Belgien hat Opfer der Hexenprozesse rehabilitiert
Oepfershausen – TH
2012
an Bürgermeister Oepfershausen Thüringen 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Oepfershausen Thüringen
Osnabrück – NI
2012
Beschluss des Rates der Stadt Osnabrück zur Rehabilitierung 25.9.2012
Osnabrück Rat der Stadt rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse
Osnabrück Namensliste der Opfer der Hexenprozesse
Rheinbach – NRW
2011
Rheinbach 2012 Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
Rheinbach 1108 Antrag Rehabilitierung Hexenverfolgung
Rheinbach Brief an Bürgermeister 28.11.2011
http://www.spiegel.de/international/germany/0,1518,804288,00.html
12/16/2011
Burned for Spoiling Beer
Germany Rehabilitates Its Persecuted ‚Witches‘
By Kristen Allen
Tortured and burned at the stake by the tens of thousands, Germany’s alleged witches have been largely forgotton. But thanks to efforts by a small group of activists, a number of German cities have begun absolving women, men and children who were wrongly accused of causing plagues, storms and bad harvests.
Rippershausen-Solz – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Rippershausen-Solz Thüringen
Rüthen – NRW
2011
Schülerbrief an den Bürgermeister:
Stadtvertretung Rüthen, Sitzung am 31. März 2011
Ansprache des Bürgermeisters der Stadt Rüthen, Peter Weiken
1. Erläuterung zur Beschlussvorlage und Abstimmung durch Bürgermeister Weiken
„Die Hexenverfolgungen und –prozesse zählen zu den historischen Vorgängen und Ereignissen, die bereits viele Jahrhunderte zurückliegen, zumeist nur den Geschichtsforscher interessieren oder nur einen von vielen Bestandteilen im Lehrstoff des schulischen Geschichtsunterrichts ausmachen.
Sie bekommen aber zweifellos dann eine besondere, weil um so konkretere und auch aktuell berührende Bedeutung, wenn man sie als ein historisches Kapitel der Regional- und Ortsgeschichte kennen lernt und dadurch als eine Phase der eigenen, persönlichen Geschichtlichkeit ansieht und begreift.
Aus dem damit verbundenen Erkenntnis- und Identifizierungsprozess und dem daraus resultierenden persönlichen historischen Selbstverständnis heraus ist daher auch die Entstehung der beiden Anträge zu werten, die eine öffentliche Rehabilitierung der im Bereich der heutigen Stadt Rüthen im Rahmen der hier durchgeführten Hexenprozesse unschuldig verurteilten und hingerichteten Personen beabsichtigen.
Zwischen 1573 und 1660 wurden im Bereich der Stadt Rüthen und ihrer Ortschaften nach letztem Wissensstand 169 Frauen, Männer und auch Kinder, die man durch Androhung und zumeist auch durch den Vollzug der Folter zu entsprechenden Geständnissen gezwungen hat, Opfer dieser Gerichtsverfahren.
Bis zum heutigen Tage gelten die Betroffenen offiziell als schuldig im Sinne der damaligen Anklage u. Verurteilung, mit der sie auch aus der Gesellschaft ausgestoßen wurden.
Das von ihnen erfahrene Leid und Unrecht ist nicht wieder gutzumachen.
Denjenigen, die sich mit Ursachen, Abläufen und Hintergründen ihres tragischen Lebensschicksals beschäftigen, muss es aber zugleich auch eine ethische und moralische Verpflichtung sein, sich zur Unschuld dieser Opfer zu bekennen, indem das geschehene Unrecht öffentlich anerkannt und auf solche Weise diesen Menschen posthum ihre Würde und individuelle Ehre im Sinne der Menschenrechte zurück gegeben wird.
Es ist zweifellos gerade auch in unserer Gegenwart und Gesellschaft sinnvoll und wichtig, eine solche öffentliche Erklärung abzugeben, da auch noch heute bei uns Ressentiments und Vorurteile, Gerüchte und Verdächtigungen gegen Menschen oft zu ihrer gesellschaftlichen Ächtung und Ausgrenzung führen.
Die öffentliche und hemmungslose Diskriminierung und Diffamierung von Individuen und Menschengruppen haben auch bei uns noch in jüngster Zeit in verschiedenen Erscheinungsformen zu offenen oder heimtückischen Gewaltanwendungen gegen Menschen geführt und unschuldige Todesopfer gefordert.
Insofern stellt die öffentliche Rehabilitierung der durch die Hexenprozesse im Raum Rüthen zu Tode gekommenen Personen auch und gerade für die Gegenwart eine klare und deutliche Willensbekundung gegen jegliche Missachtung der Menschenwürde und Menschenrechte in unserer Zeit und in unserem eigenen Lebensumfeld dar.
Um solches Unrecht gegen Menschen grundsätzlich und glaubwürdig bekämpfen zu wollen und zukünftig verhindern zu können, bedarf es zunächst aber immer der intensiven, selbstkritischen und verantwortungsbewussten Auseinandersetzung mit dem bereits geschehenen Unrecht, also auch seiner Aufdeckung und Benennung in der eigenen Geschichte und Umgebung.“
2. Verlesung der Beschlussvorlage durch Bürgermeister:
„Diese Rehabilitierungserklärung lautet:
Die Stadtvertretung beschließt die sozialethische Rehabilitierung der im Rahmen der sogen. Hexenprozesse im Bereich der Stadt Rüthen und seinen Ortschaften unschuldig verurteilten und hingerichteten Personen.“
Abstimmung: Einstimmig folgten die Vertreter von CDU, SPD, BG, FDP und Grüne dem Antrag der Klasse 8a des Friedrich-Spee-Gymnasiums in Rüthen mit ihrer Lehrerin Marion Wollschläger und der Heimatfreunde Harald Gollan, Ernst Müller und Karl-Friedrich Hillesheim, die zeitgleich einen ähnlichen Antrag schriftlich eingereicht hatten.
3. Aufforderung durch Bürgermeister zu einer Gedenkminute:
„Ich bitte alle Anwesenden, sich im Sinne dieser Erklärung zum Gedenken an die Opfer zu erheben.“
Während der Ratssitzung in Rüthen
Stadt Rüthen Rehabilitierung der Hexen
Links zum Nachlesen über Berichterstattung der Presse 2.4.2011
http://nachrichten.rp-online.de/panorama/stadt-will-169-hexen-und-zauberer-rehabilitieren-1.581690
http://hexermaran.blogspot.com/2011/03/erste-nrw-stadt-entschuldigt-sich-fur.html
http://www.derwesten.de/staedte/maerkischer-kreis/Massenmord-im-Namen-Gottes-id4483493.html
http://gloria.tv/?media=141279
http://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/hexen/bei-opfern-der-hexenprozesse-17186694.bild.html
Schwallungen – TH
2012
Schreiben an die Bürgermeisterin – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Schwallungen Thüringen
Soest – NRW
2012
Hexenprozess gegen Anna Witthovedes Soest 1585
Rat der Stadt Soest rehabilitiert Opfer der Hexenverfolgung
Der Rat der Stadt Soest hat in seiner Sitzung am 27.02.2013 den Bürgerantrag von Herrn Jaspert zur „Rehabilitierung der Opfer der Hexenverfolgung in Soest“ behandelt und einstimmig die anhängende Erklärung beschlossen, die eine interfraktionelle Arbeitsgruppe erarbeitet hat.
Dr. Norbert Wex, Stadt Soest, Abteilungsleiter Kultur – Stadtarchivar
Jakobistr. 13, 59494 Soest
Tel: 02921/6 63 96 10 E-Mail: ed.ts1729566127eos@x1729566127ew.n1729566127
Antrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse 2012 an den Rat der Stadt Soest
Soester Anzeiger 18.01.13: Hexenprozesse werden Thema im Rat
Soester Anzeiger 17.09.12: Hexenprozesse beschäftigen den Soester Stadtrat
Soest Namensliste der Opfer der Hexenprozesse
Soest/ NRW zur Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
Suhl – TH
2011
Namensliste Opfer Hexenprozesse Suhl Thüringen
Suhl/ Thüringen rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 2011
Steinbach-Hallenberg – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Steinbach – Hallenberg Thüringen
Stepfershausen – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Stepfershausen Thüringen
Sülzfeld – TH
2012
Schreiben an die Bürgermeisterin – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Sülzfeld Thüringen
Sundern – NRW
2011
Eingabe an den Bürgermeister von Sundern
Sehr geehrter Herr Bürgermeister
Hiermit stellt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Sundern folgenden Antrag:
1. Der Rat der Stadt Sundern beschließt einen Heimatforscher mit der Aufarbeitung des Themas Hexenverfolgung in Sundern zu beauftragen.
2. Der Rat der Stadt Sundern beschließt, die Opfer der Hexenverfolgung zu rehabilitieren.
Begründung:
Auf der diesjährigen Jahresversammlung des Heimatbundes Sundern hielt Hartmut Hegeler, kreiskirchlicher Pfarrer aus Unna einen sehr interessanten Vortrag über die Hexenverfolgung im kurkölnischen Sauerland die im 16.- 18. Jahrhundert stattfand. In Deutschland wurden damals 25000 Menschen umgebracht. Ein europaweiter Schwerpunkt der Hexenverfolgung lag in unserer Region. Heinrich von Schultheiß, in Arnsberg tätiger Hexenrichter war um 1630 Eigentümer des Gutshofs in Stemel.. Bekannt sind ebenso viele Hexenprozesse aus Balve.Trotzdem sind für Sundern die bekannten Quellen bisher sehr dürftig:
Namentliche Zeugnisse gibt des lediglich in der Endorfer und Allendorfer Chronik. In Allendorf wurde bisher eine Straße nach einem Opfer benannt: Die Kaspar- Kellermann- Straße. Dazu heißt es in der Allendorfer Chronik:
*Am 7. November 1629 vermachte der Bürger Kaspar Kellermann, welcher vom Richter Nietenstein der Hexerei für schuldig gesprochen war und an diesem Tag auf dem Scheiterhaufen lebendig verbrannt wurde, sein Haus und Gut zugunsten der Schule, damit die Kinder zukünftig den Unfug des Hexen- und Zaubererglaubens einsehen sollten.*
Etwas ausführlicher ist das Thema in der Endorfer Chronik behandelt.: Dort ist die Rede von Hexenprozessen gegen Kaspar Kellermann und Dorothea Hobein in Allendorf und es wird geschildert, dass in Endorf bereits vor 1601 *Hexen* entweder erhängt oder geköpft wurden um sie danach zu verbrennen.
Der Gerichtsstandort und kirchliche Mittelpunkt des südlichen Stadtgebiets war damals noch Stockum. Trotzdem finden sich keinerlei Angaben zu diesem düsteren Kapitel der Geschichte in den vorhandenen Stockumer Chroniken des 20. Jahrhunderts. Es dürfte allerdings unwahrscheinlich sein, das dort keine Hexenverbrennungen stattgefunden haben.
In der Literatur findet sich eine ältere Angabe aus dem Jahre 1877: In den Blättern zu näheren Kunde Westfalens schreibt Dr. K. Tücking auf Seite 26 folgendes:*Zu Stockum wurden in früheren Zeiten auch Hexen verbrannt und zwar auf der Höhe, wo jetzt die Chausee herführt.*
Angaben für den nördlichen Stadtbereich (Enkhausen, Hachen etc) sind uns bisher nicht bekannt.
Es läßt sich somit vermuten, dass dieses Thema bisher unzureichend aufgearbeitet wurde und es wäre daher wünschenswert hierzu weitere Forschungen in den Archiven anzustellen.
Bezüglich der Rehabilitierung berufen wir uns auf den Vortrag von Hartmut Hegeler, der eindeutig dargestellt hat, das diese unschuldigen Menschen, die grausamst umgebracht wurden bisher nicht rehabilitiert wurden. Mehrere Räte haben dieses bereits beschlossen. Dieses sollte auch durch den Rat der Stadt Sundern geschehen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Korn, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen
Vorlage
Opfer der Hexenverfolgung in Sundern – hier: Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Vorlage der Verwaltung für Rehabilitierung mit Schreiben des Justizministeriums des Landes NRW vom 2.9.2011:
eine juristische Rehabilitierung ist nicht möglich, weil es keinen Rechtsnachfolger des Kurkölnischen Herzogtums Westfalen gibt.
Protokoll der Ratssitzung 22.9.11 über Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
Vorbemerkung
Matthias Schulte-Huermann von den Grünen stellte 2011 einen Bürgerantrag auf Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse.
In Sundern -Allendorf wurde eine Straße nach Kaspar Kellermann benannt, der als Hexenmeister verurteilt am 7.November 1629 in Balve verbrannt wurde. In seinem Testament hatte er jährliche Geldzahlungen für die Schule in Allendorf vermacht, um eine bessere Schulbildung der Kinder zu ermöglichen.
WP/WR Zeitung für Sundern, 7.5.11
Unrealistische Chance auf neue Namen. Quellenproblem: Nur wenige der verurteilten Hexen sind bekannt
Von Matthias Schäfer
Sundern
Mit der Vergangenheit in Sundern vor 350- 400 Jahren beschäftigte sich am Donnerstag der Rat der Stadt Sundern. Auf Antrag der grünen Fraktion ging es um die Hexenverfolgung und die Aufarbeitung der Historie.
Dabei zeigt Matthias Schulte-Huermann in seinen Ausführungen die Dimensionen auf: „Es gibt eine unzureichende Aufarbeitung des Themas. Dabei hat es mehrere Facetten: eine kokal-historische, eine sozial-psychologische, eine Wissenschaftlich-Theoretische sowie eine juristische.“ Gerade die letzte, das hätten die Ereignisse in Rüthen gezeigt, könne man durch eine Rehabilitierung der vermeintlich Schuldigen der Hexenprozesse von damals erreichen. In Sundern führe dies zu einem Widerspruch, der aufgelöst werden müsse. In Allendorf sei eine Straße nach Kaspar Kellermann, der als Hexenmeister verurteilt am 7.November 1629 in Balve verbrannt wurde, benannt worden: „Juristisch ist er noch schuldig. Also haben wir einem Verbrecher eine Straße gewidmet“, so Matthias Schulte-Huermann.
In der Folge genehmigte der Rat dem Historiker Werner Neuhaus eine Stellungnahme: Er machte klar, dass man in Sundern ein „Quellenproblem“ habe. Seine Recherchen vor einiger Zeit hätten im Balver Archiv folgendes Ergebnis gehabt: „Beim Stadtbrand 1789 sind alle Akten der Hexenprozesse verbrannt. Es gibt 75 Aktenordner, darin sind unsortierte, in Latein abgefasste Vorgänge. Die Chance, dort etwas zu finden, ist theoretisch“, so Neuhaus. Andere Quellen, wie das Pfarrarchiv Enkhausen, seien ausgewertet, auch in anderen Orten hätten Dr. Maria Rörig und Dr. Hubert Schmidt alles restlos gesichtet.
Michael Stechele (SPD) machte dann den Vorschlag, mit den bekannten Namen eine juristische Rehabilitierung zu verfolgen, um den Widerspruch aufzulösen. Stefan Lange (CDU) schlug vor, zu prüfen, welches Gericht, welche Kirche oder Kommune heute zuständig sei als Nachfolger. Bürgermeister Detlef Lins versprach diese Überprüfung durchführen zu lassen. „Einen über die bekannten Namen hinausgehenden Kreis von Personen zu definieren, halte ich für schwierig unter den dargelegten Fakten.“
WP/WR Zeitung für Sundern, 7.5.11
Kommentar
Auf einem guten Weg
Wenn man sich in die Sache einliest, dann ist es schon bedrückend, wie Günter Martin es ausdrückte. Hexenprozesse sind auch nicht wegzudiskutieren, auch nicht, dass auch in unserer Heimat gefoltert, verbrannt und geköpft wurde. Richtig ist aber auch, dass wohl aufgrund der dürftigen Quellenlage durch den Balver Stadtbrand kaum neue Fakten durch noch so intensive Forschung ans Tageslicht gefördert werden können. Da scheint es mir logisch, die juristische Zuständigkeit zu klären und Kaspar Kellermann symbolisch zu rehabilitieren. Auch um den Widerspruch einer Straße für einen noch rechtmäßig verurteilten Verbrecher aufzulösen. Matthias Schäfer
Leserbrief WR 6.5.2011
*Sind die Vorgänge vor 350 Jahren wichtiger als die aktuellen Probleme in der Stadt*
*Heute mußte ich die Schlagzeile lesen *Rat diskutiert heute über Hexenverfolgung* Da muß ich die Frage stellen. Sind die Vorgänge von vor 350 Jahren wichtiger als die Aktuellen?. Wir vom THB Seidfeld engagieren uns für eine Querungshilfe für Kinder….
Matthias Fichtel, Mitglied des THB Seidfeld
Trier – RP
2012
Trier Oberbürgermeister will Opfer der Hexenprozesse rehabilitieren
Stadt Trier zahlt bis heute wegen der Hexenprozesse Geld an die katholische Kirche, so der Pfarrer von Liebfrauen, Herr Willi Ehlen.
Unterkatz – TH
2012
Schreiben an die Bürgermeisterin – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Unterkatz Thüringen
Untermaßfeld – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Untermaßfeld Thüringen
Viernau – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Viernau Thüringen
Wahns – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Wahns Thüringen
Wallbach – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Wallbach Thüringen
Walldorf – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Walldorf Thüringen
Wasterkingen (CH)
2014
Der Wasterkinger Hexenprozess von 1701 war der letzte Hexenprozess im Zürcher Herrschaftsgebiet. Am 19. April 1701 schilderte der Eglisauer Landvogt Johann Jakob Hirzel in einem Schreiben an die Zürcher Obrigkeit, die Dorfleute von Wasterkingen hätten ihn gebeten, die gnädigen Herren über das Hexenunwesen in ihrer Gemeinde zu unterrichten. Angeklagt waren insgesamt 12 Personen. Insgesamt wurden nach langwierigem Verfahren sieben Frauen und ein Mann, alle aus Wasterkingen, wegen Bündnissen mit dem Teufel zum Tode verurteilt. Die Hauptangeklagte Elsbetha Rutschmann wurde zum Tod durch Verbrennung verurteilt, eine zu dieser Zeit bereits sehr unübliche Strafe, weitere sieben Angeklagte zum Tod durch Enthauptung.[5] In einer Gedenkveranstaltung 2001 in Rafz zum 300. Jahrestag des Prozesses verurteilten Regierungspräsident Markus Notter und Kirchenratspräsident Ruedi Reich diese Hinrichtungen als Justizmorde.
Quellen: Otto Sigg, Hexenprozesse mit Todesurteil: Justizmorde der Zunftstadt Zürich; vom bösen Geist in Stadt und Land Zürich und im aargauischen Kelleramt 1. Auflage (2012), S. 11 https://de.wikipedia.org/wiki/Wasterkingen#Geschichte
Zürich. Das Stadtparlament will an Zürichs letzte Hexen und Hexer mahnen. 18.06.2014: https://www.limmattalerzeitung.ch/limmattal/zuerich/das-stadtparlament-will-an-zurichs-letzte-hexen-und-hexer-mahnen-ld.1844584
Wasungen – TH
2012
Schreiben an den Bürgermeister – 2012
Namensliste Opfer Hexenprozesse Wasungen Thüringen
Werl – NRW
2011
Namensliste der Opfer der Hexenprozesse Werl
Rat soll Hexenmorde „bedauern“ 29.11.11
http://www.soester-anzeiger.de/nachrichten/kreis-soest/werl/soll-hexenmorde-bedauern-1510452.html
Rat der Stadt Werl rehabilitiert Opfer der Hexenprozesse 15.12.11
Wernigerode – ST
2011
Bild von Karl-Peter Merz
Eingabe an den Stadtrat Wernigerode
Hexenprotokolle Wernigerode (Download) zu Katarina Bernburg aus Rohrsheim
Hexenverfolgung in Wernigerode und der Hexenprozess gegen Katharina Bernburg 1597
Links: Straße Am Galgenberg, Wernigerode – Hier fanden die Hinrichtungen statt.
Mitte: Peinliche Verhöre unter der Alten Kanzlei auf dem Schloss Wernigerode.
Rechts: Amtshaus – Verhör „in Güte“ im Amtshaus (heute Gaststätte „Altes Amtshaus“)
Ausstellung Verfolgung der Hexen in Wernigerode
Bilder unten: Ausstellungseröffnung und Bilder der Ausstellung
Winningen – RP
2012
Gemeinde Winningen Bitte um Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse 2012
Winningen Evangelische Kirchengemeinde: Bitte um Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
Winterberg – NRW
1993
Rehabilitierung durch Stadt Winterberg 1993
Wittenberg – ST
2012
Namensliste der Opfer der Wittenberger Hexenprozesse
von Bürgermeister Wittenberg 2012 03
Stadt Wittenberg Rehabilitierung der Opfer der Hexenprozesse
Während der Klimakatastrophen 1540 wurden mehrere Personen Opfer der Wittenberger Hexenprozesse: Am 29. Juni 1540 wurden Prista Frühbottin und drei weitere Personen an einem Tag wegen angeblichen Wetterzaubers und Weidevergiftens hingerichtet.
In Wittenberg waren von 1540 – 1674 mindestens 21 Menschen von Hexenverfolgung betroffen: acht Hinrichtungen sind bezeugt, von 13 weiteren Verfahren ist z.T. der Ausgang nicht bekannt.
Hexenprozess Verbrennung von Prista Frühbottin und drei Verurteilten in Wittenberg 1540
Lukas Cranach der Jüngere, Holzschnitt
Werk von Karl-Peter Merz, 1.2.2013 – Hinrichtung von Prista Frühbottin
Prista Frühbottin (auch Frübottin, Frühbrot, die Permbasten) (* ca. um 1490 in Wittenberg; † 29. Juni 1540 in Wittenberg), eine alte Frau, war ein Opfer der Hexenverfolgungen in Wittenberg während der Regierungszeit des Kurfürsten und Herzogs Johann Friedrich I. (Sachsen), der Großmütige (1503-1554), und dem Wittenberger Bürgermeister Lucas Cranach der Ältere.
Weitere Einzelheiten – auch der Text des Holzschnitts von Lucas Cranach d.J. in meinem Artikel bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Prista_Frühbottin