Friedenstaube

Friedenstaube

Städtische Museen Zittau – Pressemitteilung

Zittau beteiligt sich an einer weltweiten Aktion zum Frieden und zu den 30 Artikeln der Menschenrechtsresolution. Der Künstler Richard Hillinger aus Landshut (Bayern) sandte eine goldene Taube mit dem Ölzweig als Friedenszeichen in die Stadt der Fastentücher, die beide mit ihrer Bilderwelt vielfach an die Menschenrechte appellieren und Botschaften des Friedens vermitteln.

Die Bronzetaube steht für den Frieden und erinnert an den evangelischen Pfarrer Anton Praetorius (1560-1613), einen engagierten Kämpfer gegen Hexenverfolgung und Folter in Westfalen und Hessen. Auch in Zittau gibt es Zeugnisse für das düstere Kapitel Jahrhunderte langer Missachtung von Menschenrechten, der Ausgrenzung, Verfolgung und Hinrichtung unschuldiger Menschen, etwa im Folterkeller der Städtischen Museen mit seinen schauerlichen Gerätschaften aus dem alten Stockhaus und der Armesünderglocke. Für das Jahr 1698 ist überliefert, dass damals eine angebliche Hexe, die „alte Zwirn-Sabine“ aus der Zittauer Pappelgasse, grausam gefoltert wurde und einen traurigen Tod starb. In Zittaus Partnerstadt Hradek n. N. wurde unlängst das Skelett einer misshandelten Person aus dem 14. Jahrhundert gefunden, die wohl als vermeintliche Hexe verscharrt wurde und auch dort an unrühmliche Verfolgung erinnert.

Gründe gibt es jedenfalls genug, heute mit der Friedenstaube ein gegenteiliges Zeichen zu setzen. So nahm Oberbürgermeister Arnd Voigt die goldene Taube in seine Hand und ließ sich für das Projekt damit fotografieren. Bereits seit einiger Zeit ist die Bronzeplastik nebst einiger entsprechender Artgenossinnen unterwegs. So war die Taube auch schon bei Dr. Rupert Kubon zu Gast, dem Oberbürgermeister von Zittaus Partnerstadt Villingen-Schwenningen. Zu den prominenten Partnern des Projektes zählen zudem Dr. Roman Herzog, Bundespräsident a. D., der amtierende Bundespräsident Dr. Christian Wulff, zahlreiche Ministerinnen und Minister, Vertreter von Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft.

In Zittau stand die Taube im Folterkeller der Städtischen Museen zwischen den grausamen Gerätschaften und rief auf zum Nachdenken über das grausame Leid, über Tortur und Gewalt, die Menschen einander zufügen.

Auf den Fotos Carmen Herkner, Antje Kirschner, Bernd Wabersich, Mathias Andersch, Dr. Marius Winzeler und Oberbürgermeister Arnd Voigt (Fotos: Städtische Museen Zittau, Klosterstraße 3, D-02763 Zittau)

Anlässlich einer Ausstellung, Vortrag, Schulfeier usw. kann die Taube „ausgeliehen“ werden.

Kontaktaufnahme unter:
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Richard Hillinger
Konradweg 14
84034 Landshut
Tel. 0871 25907