Lebenslauf

Wichtige Daten

1560

 

Im westfälischen Lippstadt wird Anton Schulze als Sohn des Matthes Schulze geboren. Als sein Vaterland bezeichnet er die Grafschaft Lippe. Während des Besuchs der Lateinschule in Lippstadt und im Theologiestudium erwirbt er sehr gute Bibelkenntnisse.
Dem Trend der Zeit folgend übersetzt er später seinen Namen in Lateinische, (Praetorius {von lat. „Praetor“ = Vorsteher, Oberrichter, Schulze}).
1573 Er erlebt einen Hexenprozess mit.
1581 Mit 21 Jahren wird Praetorius in den Schuldienst in Lippstadt berufen.
1585 Im Frühjahr wird sein Sohn Johannes geboren.
1586 1586 Rektor der Lateinschule in Kamen.
1587 In Worms als lutherischer Diakon für die Verwaltung des Kirchenkastens und für soziale Belange.
1589 Als Diakon an der Katharinenkirche im kurpfälzischen Oppenheim. Hier scheint er eindeutig dem reformierten Bekenntnis anzugehören.
1592 wird er Pfarrer in der kurpfälzischen Gemeinde Dittelsheim.
1593 wird Praetorius in Worms-Herrnsheim Zeuge des Dalberger (Hesslocher) Hexenprozesses.
1595 Im Oktober editiert er in lateinischer Sprache die älteste Nachricht von dem großen Fass in Heidelberg.
1596 • wechselt Praetorius nach Offenbach am Main in die Grafschaft Ysenburg-Büdingen.
• stirbt Maria, die Frau von Praetorius. Er ist 36 Jahre alt.
• stirbt seine zweite Frau am 12.Tag nach dem Kirchgang an der Pest.
• verlobt er sich zum dritten Mal, doch die dritte Frau stirbt drei Tage nach der Ankündigung der Hochzeit.
1596 bis 1598 Als Hofprediger in Isenburg-Birstein. Umbau der kleinen Kapelle in Birstein zu einer Kirche.
18.2.1597 Heirat mit Sibylle, der Tochter des Pfarrers Pistorius aus Muschenheim bei Lich.
6.März 1597 Buchveröffentlichung „Haußgespräch: Christliebenden Eltern und Kindern zur Beförderung gottseliger Privatübung.“
Mai 1597 Praetorius veröffentlicht einen Katechismus.
3. Juli 1597 Praetorius wird Zeuge eines Prozesses gegen vier Frauen aus Rinderbügen. Mit wütendem Protest setzt er sich für diese Frauen ein. Entlassung als Hofprediger durch Graf Wolfgang Ernst.
1598 • Pfarrer in Laudenbach in der Kurpfalz. Praetorius richtet eine Armenkasse ein und einen kirchlichen Friedhof.
• Unter dem Pseudonym Johannes Scultetus (Name seines Sohnes) veröffentlicht er das Buch „Von Zauberey und Zauberern Gründlicher Bericht“.
1602 • Er veröffentlicht die 2. Auflage dieses Buches unter seinem eigenen Namen. 1602
• Es erscheint sein theologisches Hauptwerk „de sacrosanctis Jesu Christi sacramentis“ auf Latein
1603 Verhaftung in Oberwöllstadt durch den Erzbischof von Mainz
1. Mai 1604 Sohn Johannes immatrikuliert sich an der Universität in Heidelberg.
1605 Sohn Johannes schließt das Studium der Philosophie und Theologie mit dem Baccalaureat ab.
1612 Umbau der Kirche in Laudenbach: „protestantische Tür“
1613 • Sohn Johannes stirbt im Alter von 28 Jahren.
• Dritte Auflage seines „Berichtes über Zauberey und Zauberer“
15. Juni 1613 Praetorius hält eine letzte Trauung in Weinheim.
6. Dezember 1613 Anton Praetorius stirbt im Alter von 53 Jahren.
1629 Es erscheint die vierte und letzte Auflage seines Berichtes über Zauberey und Zauberer posthum.