Die letzten Prozesse

Die letzten wegen angeblicher Hexerei verurteilten Frauen in Deutschland in Europa – Ende der Hexenverfolgung

Die letzte Hinrichtung wegen angeblicher Hexerei im Kurkölnischen Sauerland ist für das Jahr 1728 in Winterberg überliefert. Am 19. August 1738 wurden am Niederrhein die 15-jährige Helena Curtens sowie Agnes Olmans, mehrfache Mutter, in Düsseldorf-Gerresheim exekutiert. In Endingen am Kaiserstuhl wurde die Todesstrafe an Anna Schnidenwind am 24. April 1751 vollzogen. Vermutlich fand die späteste Hexenhinrichtung auf Reichsboden in Landshut statt. Hier wurde am 2. April 1756 die 15-jährige Waise Veronika Zeritschin als Hexe verbrannt, nachdem sie geköpft worden war. Am 4. April 1775 wurde Anna Schwegelin im Stift Kempten im Allgäu als letzter „Hexe“ in Deutschland der Prozess gemacht. Das Urteil wurde nicht vollstreckt, sondern Anna Schwegelin starb 1781 im Kemptener Gefängnis. Im letzten Hexenprozess in Europa wurde in der Schweiz die angeklagte Anna Göldi am 13. Juni 1782 vom evangelischen Glarner Rat zum Tod durch das Schwert verurteilt.