Philipp Adolf von Ehrenberg

Philipp Adolf von Ehrenberg

Philipp Adolf von Ehrenberg (* 23. September 1583 in Ehrenberg bei Heinsheim am Neckar; † 16. Juli 1631 in Würzburg) war Fürstbischof von Würzburg und Gegenreformator und unerbittlicher Hexenverfolger. Er führte die schlimmsten Hexenprozesse in Würzburg durch.

Bruder von Philipp Adolfs Mutter war Julius Echter von Mespelbrunn, Fürstbischof von Würzburg. Papst Urban VIII. bestätigte seine Wahl als Fürstbischof am 19. März 1624.

Philipp Adolf von Ehrenberg betrieb als Fürstbischof von Würzburg eine harte Rekatholisierungspolitik. Zugleich ist sein Name mit den Hexenverfolgungen im Würzburger Territorium verbunden, die zwischen 1626 und 1630 ihren Höhepunkt erreichten. Im Stift brannten über 900 „Hexen“, allein in der Stadt Würzburg an die 200. Die Hexenverfolgung erfasste Menschen aller Stände: Adlige, Ratsherren und Bürgermeister wurden neben einfachen Leuten verbrannt. 20% der in Würzburg Verbrannten waren Priester und Ordensleute. Einsatz für angeklagte Hexen führte zum eigenen Prozess.

Im würzburgischen Gerolzhofen wurden Verbrennungsöfen installiert, um die rund 200 Menschen pro Jahr „fristgerecht“ verbrennen zu können.

Erst das Reichskammergericht und der Tod von Philipp Adolf am 16. Juli 1631 beendeten die Prozesse.

Zum Abschluss seines Lebens gab der Fürstbischof Philipp Adolf ein katholisches Gesangbuch heraus unter dem Titel „Alte und Newe Geistliche Catholische außerlesene Gesäng“.

Literatur

Baschwitz, Kurt: Hexen und Hexenprozesse, Bertelsmann Verlag, München, 1990, S. 260 – 266.

Stephan Oettermann, „Geschichte des Hexenbrennens in Franken (insbesondere in Gerolzhofen) im 17. Jahrhundert.

Weblinks

https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Adolf_von_Ehrenberg

http://www.bautz.de/bbkl/e/ehrenberg_p_a.shtml